Kamp-Lintfort Frühlingshafter Rosensonntag

Kamp-Lintfort · 21 Gruppen waren gestern beim nachgeholten Karnevalszug in Kamp-Lintfort am Start. Rund 5000 Besucher feierten mit.

Rosenmontag Kamp-Lintfort 2016: Jecken feiern Rosensonntagszug
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Kamp-Lintfort: die schönsten Bilder des Rosensonntagsszuges

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Foto: Dieker, Klaus

Die Osterglocken blühten in dem kleinen Park an der oberen Moerser Straße, als sich zwischen Franzstraße und Kattenstraße 21 Gruppen für den Rosensonntagszug aufstellten und mit einem dreifachen "Helau" starteten. "Das Wetter könnte nicht besser sein", meinte Festausschusspräsident Markus Lorkowski mit Blick auf das Thermometer, das frühlingshafte 13 Grad anzeigte. Anders als an Rosenmontag, als der närrische Lindwurm einer Sturmwarnung zum Opfer gefallen war. "Es wäre schade gewesen, den Rosenmontagszug nicht nachzuholen. Viele hatten sich so darauf gefreut und viel Arbeit investiert, zum Beispiel Stadtprinz Robin I, Jugendprinzessin Hannah II. oder die Europaschule."

Der Wagen von Hannah Müller führte den Zug an, der wie gewohnt um 13.11 Uhr startete, allerdings nicht am Markt an der Ebertstraße, sondern am Tor Ost. Er umfasste 21 Fußgruppen und Wagen. Ursprünglich hatten es 32 sein sollen. Aber es fehlten vier Blaskapellen aus den Niederlanden und vier Wagen aus Rheinberg. Von den Kamp-Lintforter Wagen und Gruppen waren fast alle mit dabei, abgesehen vom Wagen der Ehrensenatoren.

Mehrere Wagen und Gruppen thematisierten die Landesgartenschau. Auf dem Motivwagen des Karnevalskomitees Kolping war der Slogan "Auf in die Zukunft" zu lesen, der mit Bildern zur Laga 2020 und zum geplanten Kino unterlegt war. Die Saalhoff'sche Jonges fragten auf ihrem Wagen: "Jetzt kommt die Laga, wann kommt der Bahnhof." Oder mehrere Kamp-Lintforter Geschäftsleute verkleideten sich als orange Schmetterlinge, um als Fußgruppe für die Landesgartenschau zu werben.

Sie alle verbreiteten Karnevalsstimmung, die auch bei den Zuschauern zu merken war. Schließlich wurde im Vorgarten eines Hauses gegrillt, das gegenüber der Einmündung der Grenzstraße in die Moerser Straße liegt. "Wenn dort gegrillt wird, ist es ein guter Rosenmontagszug", heißt es bei den Jecken aus der einstigen Bergbau- und heutigen Hochschulstadt. Von denen ist einer Robin König, der als Prinz mit seinem Wagen den närrischen Lindwurm abschloss.

Die Narren schunkelten zu kölscher Karnevalsmusik, vor allem rund um den Pavillon am EK 3, am ABC-Gebäude und vor dem Rathaus. Dabei gab es diesmal keine Feier am ABC-Gebäude, wo sich bei regulären Karnevalsumzügen eine Partyfläche bildet. Viele Narren waren kostümiert. Sie sammelten Kamelle, von der es diesmal besonders viel durch die Luft flog, weil der Weg des närrischen Lindwurms kürzer als sonst war. Dazu hatten sich die einzelnen Gruppen vor Rosenmontag reichlich mit Wurfmaterial eingedeckt, weil sie mit einem langen Weg gerechnet hatten.

Nach Angaben der Polizei feierten 4000 bis 5000 Jecken den Kamp-Lintforter Rosensonntagszug. Der gesamte Tag ist aus Sicht der Polizei störungsfrei verlaufen. Dieser Meinung war auch "Dorfsheriff" Klaus Macke. "Es wären 10.000 Leute gekommen, wenn es dieses Wetter zu Rosenmontag gegeben hätte", sagte er. Macke wies auf den fröhlichen Verlauf ohne große Zwischenfälle hin. "Alkohol war kein Thema", unterstrich der Polizei-Bezirksbeamte. "Alles verlief sehr ruhig."

(got)
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