Kamp-Lintfort Gartenparadies Adams öffnet die Pforte

Kamp-Lintfort · Ursula Adams ist Gärtnerin aus Leidenschaft. Das spätsommerliche Blütenmeer auf dem elterlichen Hof ist ein Blumenparadies auf 1400 Quadratmetern. Anfang September öffnet sie noch einmal für Besucher.

Die Offene Gartenpforte in der Grafschaft hat einen festen Kundenstamm. Gartenfreunde laden meist zur Frühjahrs- und Sommerblüte ein und ermöglichen den Blick über den Zaun. Ursula Adams ist seit Jahren Gastgeberin bei dieser Aktion und der festen Überzeugung, dass auch im späten Sommer ihr Garten seinen Charme spielen lässt. Die einjährigen Sommerblumen läuten die allmählich letzte Blühphase ein. "Die Phloxe blühen, auch die Rosen stehen im September wieder in Blüte", sagt Ursula Adams mit Blick auf die Knospen. Auf dem 1400 Quadratmeter großen Gartenareal haben dann auch die verschieden hohen Astern zusammen mit der Goldrute die Regentschaft übernommen.

Über die Saalhoffer Straße und Leuchtstraße gelangt der Gartenfreund zum Hof Adams, wo zunächst ein fröhliches Pferdewiehern aus den Ställen vom Reiterhof ihres Bruders zu hören ist. Direkt an ihrem Elternhaus liegt dann das Gartenparadies mit verschieden großen Beeten, die mit Buchsbaum eingefasst sind. Kieswege führen den Besucher an den blühenden Stauden vorbei. Mittendrin ein Teil Nutzgarten mit Erdbeeren, Porree, Salat und Kohlrabi.

Imposant sind die beiden Magnolien-Bäume, die im Frühjahr zusammen mit den Krokussen für ein Blütenmeer vor dem Backsteinbau, erbaut 1789, sorgen. Gepflanzt wurden die Exemplare aus Nordamerika bereits vom Urgroßvater Forthmann 1911 und prägen den vorderen Garten, sozusagen das Entree. Ursula Adams hat die verschiedenen Blühzeiten der Stauden und Einjährigen in Farbe und Höhe aufeinander abgestimmt, liebt mittendrin die leuchtend-gelben Blüteninseln, die sie von den diversen Sitzplätzen aus beobachtet.

Bei den anstehenden Gartenarbeiten lässt sie auch mal die Hacke stehen. Sie genießt einfach ihren Garten, in dem sie nicht penibel genau jedes Unkraut zupft, sondern der Natur eine kleine Chance lässt. "Manchem Besucher ist mein Garten mit dichtem Wuchs zu unordentlich. Meistens sitzt er nach 15 Minuten schon wieder im Auto", sagt Ursula Adams schmunzelnd, die als Beraterin für Rindviehhaltung für die Landwirtschaftskammer in den Kreis Kleve und Wesel unterwegs ist.

Der Garten ist für sie der Ort des Ausgleichs. Dort spannt sie aus und schaltet ab. "Im Sommer verbringe ich den größten Teil meiner Freizeit darin. Der Garten gibt mir alles", sagt sie auch mit Blick auf das Topfquartier und das kleine Tomatenhäuschen, wo Sorten wie Johannisbeertomaten oder Pflaumen-Cherry reifen. Adams: "Ich probiere viel aus." Mit dem Rückschnitt der Sommerblumen hat sie bereits angefangen, damit sie sich nicht unkontrolliert aussäen. Andere lässt sie extra stehen.

Bei mancher Staude sorgt sie mit dem Rückschnitt noch für eine späte Blüte in den Herbstwochen. Einiges an Töpfen, die am Haus stehen, wird sie ins Winterquartier bringen. Wenn allerdings der Winter wieder so mild ausfällt wie der letzte, "kann ich sie draußen lassen."

(sabi)
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