Kamp-Lintfort Gastronom ist Serienheld für eine Woche

Kamp-Lintfort · Mit seinem Hamburgerrestaurant ist Christian Hövel ab Montag bei der Kabel 1-Sendung "Mein Lokal, Dein Lokal".

 Seit November 2016 betreibt Christian Hövel ein Burger-Restaurant in Kamp-Lintfort.

Seit November 2016 betreibt Christian Hövel ein Burger-Restaurant in Kamp-Lintfort.

Foto: KLaus Dieker

Große Zuschauerzahlen kennt Christian Hövel. Während der Fußballweltmeisterschaft 2014 sang er auf der Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin "Brasilien Olé". 200.000 Partygäste hörten seinem Schlager zu, der zuvor auf der Liste der "nervigsten WM-Songs" ganz vorne gelegen hatte.

"Schlager spalten die Nation", erzählt der 43-jährige Schlagerfan und Mickie-Krause-Imitator ("Sie hat noch Schuhe an", "Schatzi, schenk mir ein Foto"). "Die einen lieben sie, die anderen hören sie nicht. Auf der Liste der nervigsten Schlager zu stehen, war für mich die beste Werbung. Danach ist der WM-Song in den Charts richtig gestiegen." Was für Schlager gilt, gilt auch für Fernsehformate, die sich um Selbstpräsentationen und Kommentare drehen. Bei einem läuft der Kamp-Lintforter ab Montag über den Bildschirm. "Dein Lokal, mein Lokal" heißt es und wird bis Freitag jeweils ab 17.55 Uhr bei "Kabel 1" gezeigt.

Darin zeigt sich Christian Hövel, der sich als Sänger den Namen Christian Camper gegeben hat und im Hauptberuf Lastwagenfahrer ist, als Gastronom, seiner dritten Berufung. Eröffnete er doch mit seiner Frau Sabine Hövel im November 2016 ein Hamburger-Restaurant, in dem auch Pizzen aus dem Ofen kommen. Es heißt "Camper's Burger" und ist in dem Teilstück der Friedrichstraße zu finden, das zwischen der Ringstraße mit dem ABC-Gebäude und der Moerser Straße mit dem EK 3 liegt.

Am Montag steht dieses Restaurant selbst im Mittelpunkt, dessen Spezialität Hamburger mit irischen Weidelandrindfleisch und frischen Salaten sind, genauer gesagt dessen Lieferservice. "Lieferservice Nordrhein-Westfalen heißt der Untertitel der einwöchigen Staffel", berichtet Christian Hövel.

Fünf Sendungen ergeben bei "Dein Lokal, mein Lokal" eine Staffel, die immer gleich aufgebaut ist. In dieser Woche war das Thema beispielsweise "Lieferservice Berlin" Fünf unterschiedliche Restaurantbesitzer treffen sich, die fünf Dinge gemeinsam haben. Sie sind Originale, zwischen 30 und 50 Jahre alt, haben eine Passion für die Gastronomie, kommentieren gerne und sind über Facebook vernetzt. "Wahrscheinlich wurde unser Restaurant ausgesucht, weil wir bei Facebook so gut vertreten sind", vermutet der Serienstar der nächsten Woche. "Außerdem hatte es zur Eröffnung einen großen Bericht in der Rheinischen Post gegeben."

Jeden Wochentag wird ein Restaurant vorgestellt, das von den jeweils anderen vier Kandidaten bewertet wird. Das sind neben Hövel ein Pizzabäcker, ein Foodtrucker und ein griechischer Restaurantbesitzer aus Essen sowie ein Grillhausbetreiber aus Dortmund. Ferner gibt eine Familie, die mit Vater, Mutter und Kindern zugeschaltet ist, Kommentare ab.

"Das Fernsehteam war von morgens acht Uhr bis abends 22 Uhr da", erzählt Hövel von dem Drehtag, einem Montag im Herbst. "Danach war ist platt. Es war ein großes Schauspiel. Mir wurde zum Beispiel gesagt, wie ich einen Löffel richtig für die Kamera zu halten hatte." Wie die anderen Gastronomen ihn beurteilten, weiß er nicht. Er selbst hielt sich mit Kritik zurück.

"Wir haben uns untereinander gut verstanden", blickt er auf die Dreharbeiten zurück. "Wir haben unterschiedliche Konzepte, die sich nicht vergleichen lassen. Ich schaue nicht auf die 3000 Euro, die das Restaurant mit der besten Wertung erhält. Ich habe einiges in der Staffel gelernt, zum Beispiel Pizzateig in eine spezielle Folie einzupacken, damit er keine Flüssigkeit verliert. Dazu ist die Staffel gute Werbung, selbst wenn ich nicht Erster oder Zweiter werden sollte."

(RP)
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