Kamp-Lintfort Geisbruchfest lockt tausende Besucher

Kamp-Lintfort · Bei dem Stadtteilfest eröffnete Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt im Dreieck die Straße mit der neuen Pflasterung. Mit 2 Millionen Euro war das Bauprojekt eine halbe Million Euro günstiger als geplant.

 "Zumba mit Sandra" konnten sich die Besucher bei schönstem Spätsommer-Wetter ansehen.

"Zumba mit Sandra" konnten sich die Besucher bei schönstem Spätsommer-Wetter ansehen.

Foto: Klaus Dieker

Christine Utermöhlen sprach den Besuchern aus den Herzen, als sie bei der Eröffnung des Geisbruchfestes auf den "Staub, Krach und Lärm" blickte, der in dem Dreieck von Ferdinantenstraße, Schulstraße und Eyller Straße nach dem jüngsten Geisbruchfest geherrscht hatte. "Kurz nach dem Fest hat die Operation am offenen Herzen angefangen", sagte die Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft, die das Geisbruchfest federführend organisiert. "Jeder der hier zwischen Schlaglöchern und Absperrungen durchgekommen ist, weiß jetzt, was ein Eiertanz ist. Dafür ist es richtig schön geworden."

Christoph Landscheidt nahm zur Eröffnung diesen Ball auf. "Wenn wir etwas machen, machen wir es richtig", sagte der Bürgermeister, während er ein rotes Flatterband durchschnitt, um damit die Straßen im Dreieck offiziell wieder zu eröffnen. "Die Stadt kann die öffentlichen Flächen verschönern, für die Gebäude sind die Eigentümer in der Pflicht." Er sprach nicht die Baukosten an, obwohl sie mit 2 Millionen Euro um eine halbe Million niedriger als die kalkulierten 2,5 Millionen gewesen waren. Auch Bernhard Lefarth jonglierte nicht mit Zahlen. "Mein Dank gilt allen Anliegern und Geschäftsleuten, die viel Geduld mitgebracht haben", sagte der Leiter des Tiefbauamtes. Die Geschäftsleute hatten bei ihrem Geisbruchfest diesmal auf das Motto "Rockabilly" gesetzt, nachdem das Fest im vergangenen Jahr unter weiß-blauem Oktoberfesthimmel gefeiert wurde.

Auf der Bühne tanzte unter anderem am Samstagmittag eine Kindergruppe des Kamp-Lintforter Karnevalsvereins zu Rock'n'Roll-Musik. Oder am Samstagtagabend sang Elvis-Presley-Double Nevrez Caliskan Songs des King of Rock'n'Roll, darunter bekannte Lieder wie "Love me tender" oder "Jailhouse Rock".

Dazu zeigte Marc Derksen einen Wagen aus der Zeit des Rock'n'Rolls, einen Ford F 100 Pickup. "Der Wagen stammt aus dem Jahr 1953", erzählte der 43-jährige Stahlbautechniker und Oldtimerrestaurator aus Kamp-Lintfort. "Er hatte damals schon einen V-8-Motor, der richtig blubbert." Er erzählte, wie er den Wagen vor zwölf Jahren restauriert hatte, um ihn auf 350 PS zu tunen und mit breiteren Reifen zu versehen. Neben seinem Ford Pickup gab es zwei nichtamerikanische Oldtimer aus dieser Zeit, die von den Besuchern bewundert werden konnten. Es waren ein Opel Rekord mit Heckflosse und ein Piaggio Dreirad.

Unter den Besuchern waren nur einige der Rockabilly-Szene, die mit Petticoat und Sailorkleidern für ihren Lebensstil warben. Insgesamt kamen im Laufe des Tages geschätzte 4000 bis 5000 Menschen, die durch den Geisbruch flanierten, der unter anderem mit einem Trödelmarkt, einer Tombola und Aktionen der Geschäfte lockte. "Ich kenne andere Stadtteilfeste", meinte Kämmerer Martin Notthoff mit Blick auf die Anzahl. "Hier ist richtig viel los. Die Straßen sind voller Menschen." Schließlich spielte auch das Wetter mit.

(got)
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