Kamp-Lintfort Generationswechsel im Ingenieur-Büro

Kamp-Lintfort · Nach 15 Jahren übergibt der Firmengründer der UTTC, Wilhelm Künsler, das Kamp-Lintforter Unternehmen in jüngere Hände. Thomas van Eymeren und Lilla Meyer-Heinz werden seine Nachfolger.

 Der bisherige Geschäftsführer Wilhelm Künsler mit seinen beiden Nachfolgern Lilla Meyer-Heinz und Thomas van Eymeren.

Der bisherige Geschäftsführer Wilhelm Künsler mit seinen beiden Nachfolgern Lilla Meyer-Heinz und Thomas van Eymeren.

Foto: Christoph Reichwein

Seit der Gründung im Jahr 2003 stand Wilhelm Künsler an der Spitze der UTTC-Ingenieursgesellschaft in Kamp-Lintfort. Nun wartet auf den Diplom-Ingenieur der Ruhestand, die neue Geschäftsführung konnte er glücklicherweise firmenintern finden. "Scheitern andere Unternehmen an der Nachfolge-Regelung, haben sie sich zumeist nicht ausreichend darum gekümmert", sagt er.

Die UTTC konnte hingegen auf langjährige eigene Mitarbeiter zurückgreifen. Thomas van Eymeren, der in Zukunft als Geschäftsführer für den technischen Bereich zuständig ist, ist seit zehn Jahren dabei. Lilla Meyer-Heinz obliegen die kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Aufgaben in der Unternehmensführung. Sie ist sogar fast von Beginn an dabei. Seit 14 Jahren ist sie bei der UTTC, seit 2008 Geschäftsführerin der ausgelagerten UTTC-Service und Technik GmbH. Beide sind als Gesellschafter-Geschäftsführer zudem am Unternehmen beteiligt.

Die UTTC-Ingenieursgesellschaft berät Unternehmen im Bereich der Maschinen- und Anlagensicherheit und des Arbeitsschutzes. Die UTTC-Service und Technik GmbH kümmert sich vor allem um die Aus- und Weiterbildung zum Thema Maschinen- und Arbeitssicherheit. Die Ursprünge des Unternehmens und ihrer Gründer lagen einst im Bereich des Bergbaus. "Dort wurde Sicherheit schon immer hochgehalten. Nur so konnte gewährleistet werden, dass angesichts der gefährlichen Tätigkeit so wenig passiert ist", sagt Künsler. Zunächst begann er mit einem Kollegen Unternehmen zu beraten, recht schnell zeigte sich jedoch, dass die Firmen lieber mit einer Kapitalgesellschaft zusammenarbeiten wollten. Dies führte dann zur Gründung der UTTC-Ingenieursgesellschaft.

Der Fokus hat sich im Laufe der Unternehmensgeschichte deutlich erweitert. Bald entstand ein Kundenstamm aus ganz verschiedenen Branchen wie beispielsweise der Agrartechnik, der Chemie, der Medizintechnik und dem Werkzeugbau. In 15 Jahren wurden so mehr als 2000 Projekte realisiert, Kooperationen mit Dax-30-Unternehmen begonnen. Mittlerweile existieren Büros in Berlin und Baden-Württemberg, der eindeutige Hauptsitz ist jedoch an der Friedrich-Heinrich-Allee in Kamp-Lintfort. Hier arbeiten die Geschäftsleitung, die kaufmännische Abteilung und eine große Anzahl der Mitarbeiter. Der einstige Unternehmenskern, die Bergbau-Branche, mache nur noch fünf Prozent des Geschäfts aus, sagt Künsler. Er bekennt zur Erfolgsgeschichte der UTTC: "So groß wollten wir eigentlich gar nicht werden."

Für den Kundenstamm soll sich trotz Künslers Ruhestand in Zukunft nicht viel verändern. Meyer-Heinz und van Eymeren standen schon in den Jahren vor der offiziellen Geschäftsübernahme zunehmend im Vordergrund. "Die Kunden kennen mich schon", sagt van Eyneren. Bei ein paar alten Partnern soll noch einmal die Runde gemacht werden, ansonsten läuft die Arbeit bei der UTTC wie gewohnt weiter. Die Mannschaft sei ja ansonsten gleich geblieben, betonen Künsler, Meyer-Heinz und van Eymeren unisono.

(mlat)
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