Kamp-Lintfort Grüne: Biohöfe schützen das Grundwasser

Kamp-Lintfort · Die Kreistagsfraktion der Grünen besuchte gestern den Biolandhof Frohnenbruch in Hoerstgen. Für Hubert Kück, Sprecher der Kreistagsfraktion der Grünen, gibt es noch viel zu wenige Ökolandwirte wie die Familie Bird im Kreis Wesel.

Schon 2002 stellte Klaus Bird seinen Betrieb auf Bio um.

Schon 2002 stellte Klaus Bird seinen Betrieb auf Bio um.

Foto: K. Dieker

"Meine Fraktion will erreichen, dass der Kreis Wesel Vorreiter für die Verringerung der Grundwasserbelastungen mit Nitrat wird. Der Kreis Wesel soll Modellregion für eine grundwasserschonende Landwirtschaft werden", erläuterte er beim Ortstermin. Anfang März haben die Grünen einen entsprechenden Antrag im Kreistag gestellt. Nun werde dazu ein Konzept erarbeitet. Denkbar seien Maßnahmen wie zum Beispiel eine stärkere Beratungsaktivität und die Nutzung aller technischen Möglichkeiten einer präziseren Gülleausbringung.

Die Bundesregierung habe zwar die Düngeverordnung verändert, die die Qualität des Wassers schützen soll, berichtete gestern Kücks Parteikollege Norwich Rüße. "Mir fehlt aber noch die Praxistauglichkeit. Für die Landwirte bedeutet sie zunächst einmal viel Schreibarbeit." Die neue Verordnung bezieht nun auch die Reste aus der Vergärung in Biogasanlagen ein, die bislang nicht berücksichtigt wurden.

(RP)
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