Kamp-Lintfort Investor fürs Rathauscenter ist gefunden

Kamp-Lintfort · Die Stadt Kamp-Lintfort steht in Verhandlungen mit einem Investor über den Verkauf des Rathauscenters. Erste Pläne wurden dem Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt. Tedi und Kik sollen Ankermieter bleiben.

 So könnte in wenigen Jahren der Eingangsbereich zum Rathauscenter aussehen: Die Projektentwickler Krüger und Claessen stellten ihre Pläne für das Gebäude in einer nicht-öffentlichen Sitzung den Politikern vor. Investor ist eine Eigentümergesellschaft aus Hessen.

So könnte in wenigen Jahren der Eingangsbereich zum Rathauscenter aussehen: Die Projektentwickler Krüger und Claessen stellten ihre Pläne für das Gebäude in einer nicht-öffentlichen Sitzung den Politikern vor. Investor ist eine Eigentümergesellschaft aus Hessen.

Foto: Krüger und Claessen

Knapp zwei Jahre, nachdem die Stadt das Rathauscenter erworben hat, ist ein Investor für den 11 000 Quadratmeter großen Standort gefunden. Der Rat wurde in der vergangenen Woche in nicht-öffentlicher Sitzung über das Kaufinteresse informiert. Die Projektentwickler des Investors, Thomas Krüger und Rainer Claessen, stellten erste Entwürfe und Pläne vor. Bei dem Investor handelt es sich um die Eigentümergesellschaft SME mit Sitz in Hessen. "Sie will das Objekt auch künftig als Vermögenssicherung im Bestand halten", berichtet Thomas Krüger auf RP-Anfrage. Die Verträge sind noch nicht unter Dach und Fach. Der Projektentwickler geht aber davon aus, dass die Kaufverträge im September geschlossen werden. "Parallel dazu werden wir den Bauantrag vorbereiten." Im November 2016 könnte das modernisierte Rathauscenter schon wieder eröffnet werden.

Ankermieter sollen weiterhin Tedi und Kik sein, die bereits in dem weitläufigen Center unter der Stadtverwaltung angesiedelt sind. Darüber hinaus scheint eine Kaufhauskette, die bereits eine Filiale in Kamp-Lintfort unterhält, Interesse an einem Umzug in das neue Rathauscenter zu haben. Im Rathauscenter stünden dem Unternehmen rund 1600 Quadratmeter zur Verfügung. "Wir sind noch in Gesprächen", betont Projektentwickler Krüger. Ein Lebensmittelmarkt, wie es ursprüngliche Überlegungen vorsahen, wird es im Rathauscenter nicht geben. Die Anzahl der Außenstellplätze ist zu klein.

Auch die Stadtbücherei bekommt im Rathauscenter ein neues Zuhause. Sie wird auf rund 1500 Quadratmetern im hinteren Bereich des Centers zur Mediathek ausgebaut - mit einem eigenen Eingang und einer Außenterrasse zur Nordseite, wo sich heute der Groka-Parkplatz befindet. Sie hat ihren Standort zurzeit noch vis-à-vis dem Rathaus. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Bücherei Ende 2016 umgesiedelt werden kann. Die Stadt arbeitet aktuell an einem Kosten- und Finanzierungskonzept für die Mediathek samt Beantragung von Fördermitteln. Der neue Investor plant darüber hinaus, das Gebäude baulich zu erweitern. Auf einem Teil des Daches soll ein Staffelgeschoss entstehen, in das ein Sport- und Bewegungscenter einziehen soll. "Es handelt sich um einen qualifizierten Fitnessbetreiber", betont Krüger. Der restliche Teil des Daches soll begrünt werden. Zum Gesamtpaket gehört auch die Tiefgarage mit insgesamt 236 Parkplätzen. "Sie wird revitalisiert, bekommt einen neuen Boden und eine neue Beleuchtung." Die Entwürfe, wie sich das Gebäude entwickeln könnte, sind vielversprechend. "In zwei Jahren hat das Rathauscenter einen anderen und modernen Charakter", verspricht der Projektentwickler. Die Pläne sehen die Neugestaltung der Fassaden mit Schaufenstern vor. Auch in der Passage wird sich die Führung verändern. Der Eingangsbereich am Rathaus soll einige Meter nach links verlagert werden, erläutert Krüger. Bürgermeister Christoph Landscheidt erklärte auf RP-Anfrage, dass die Gespräche mit dem Investor bereits weit vorangeschritten seien. "Wir glauben, dass wir das umsetzen können."

(RP)
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