Kamp-Lintfort Kamp-Lintfort feiert bunte Straßenparty

Kamp-Lintfort · Vor allem am gestrigen verkaufsoffenen Sonntag zogen die Kamp-Lintforter in die Innenstadt, um Bekannte zu treffen und das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern.

 Die Straßenparty startete am Samstag mit einem Kindertrödelmarkt. Die Mädchen und Jungen verkauften eifrig ihre Spielsachen.

Die Straßenparty startete am Samstag mit einem Kindertrödelmarkt. Die Mädchen und Jungen verkauften eifrig ihre Spielsachen.

Foto: creich

Am Samstagmorgen war es noch ruhig, doch schon ab Mittag strömten die Besucher in die Innenstadt. Richtig voll wurden Moerser Straße, Prinzenplatz und die neue City am gestrigen Sonntag, der verkaufsoffen war. Bei sonnigem Wetter zogen die Kamp-Lintforter zur Frühjahrs-Straßenparty, um Bekannte zu treffen, sich bei Trödlern das ein oder andere Schnäppchen zu sichern oder in den Cafés zu sitzen und einfach nur Menschen zu beobachten.

"Die Zahl der Besucher lässt sich kaum schätzen", sagte Andreas Wiesner. "Es sind jeden Tag mehrere 1000, vielleicht sogar 10 000. Die Resonanz ist gut. Es ist viel los." Um die Menschen in die Stadtmitte zu locken, hatte der Inhaber des gleichnamigen Optikergeschäftes wie viele Geschäftsleute Rabatte auf bestimmte Produkte gegeben. Zum Beispiel bot er in seinem Geschäft, das im Fußgängerbereich der Moerser Straße liegt, Sonnenbrillen mit zehn Prozent Nachlass an. "Die Leute sind kaufbereit", sagte er als Vorstandsmitglieder der Kamp-Lintforter Werbegemeinschaft.

Diese Beobachtung konnte Vorstandskollegin Bettina Strobel bestätigen. "Die Kamp-Lintforter wollen erste Frühlingsboten genießen", meinte die Inhaberin des Reisbüros Kios West. "Bei 20 Grad ist der Drang da, nach draußen zu gehen. Das ist positiv. Sie haben mehr Spaß, wenn die Sonne scheint, und kaufen." Die vielen Besucher locken wiederum Vereine und Gruppen an, die sich bei der Straßenparty präsentieren. So hatte die Feuerwehr am Samstag sieben Fahrzeuge auf dem Rathausplatz positioniert, um daran ihre Arbeit zu zeigen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und den Weg zu den Blauröcken zu ebnen. "Wir haben 140 aktive Feuerwehrleute", berichtete Ludwig Kathage als stellvertretender Leiter der Kamp-Lintforter Feuerwehr. "Vergleichbare Städte haben doppelt so viele. Wir brauchen immer neue Feuerwehrleute."

Sandra Bonn als Leiterin der Jugendfeuerwehr ergänzte: "Die Jugendfeuerwehr hat 45 Mitglieder. Wir können für unsere Arbeit werben und waren schon letztes und vorletztes Jahr hier." Wie die Feuerwehr nutzen Vereine die Chance, für sich die Werbetrommel zu rühren. Zum Beispiel tanzten am Samstag Mitglieder des Tanzsportzentrums Niederrhein und Aktive des Kalibers auf der Bühne am EK-3-Eingang, am Sonntag des spanischen Kulturvereins Niederrhein und der Kamp-Lintforter Cheerleader. Auf der Bühne am Prinzenplatz präsentierten sich am Samstag Jugendgruppen des Kamp-Lintforter Karnevalsvereins, führte am Sonntag die Hundeschule Senco Dogs die Talente ihrer Vierbeiner vor und spielten an beiden Tagen Bands. Ferner zeigten sich Gruppen und Parteien, etwa die Initiative "Aufstehen gegen Rassismus" oder die FDP mit ihrem Landtagskandidat Stephan Heuser.

Am Sonntagabend blickten die Geschäftsleute schon optimistisch auf den nächsten verkaufsoffenen Sonntag, den es beim Stadtfest am 1. Oktober geben soll. "Das Stadtfest haben wir auf den 30. September und 1. Oktober gelegt", erzählte Andreas Wiesner.

"Wir wollten möglichst früh sein, um den anderen aus dem Weg zu gehen. Das hat schon bei Straßenparty nicht geklappt. Die Moerser legen die Termine mit der gleichen Strategie wie wir. Im Herbst laufen die Feste wieder parallel. Es gibt einfach nicht so viel Termine. Mitten in den Ferien organisiert niemand ein Stadtfest."

(got)
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