Jaaaaaaaaa! Das Freibad öffnet in den Sommerferien schon zwei Stunden früher

Kamp-Lintfort · Das Freibad öffnet in den Sommerferien bereits um zehn Uhr morgens - und damit zwei Stunden früher als bisher. Wird das Modell gut angenommen, soll es in den nächsten Jahren dabei bleiben.

 Das Freibad in Kamp-Lintfort (Archivbild).

Das Freibad in Kamp-Lintfort (Archivbild).

Foto: siwe

Immer wieder hatte es in den vergangenen Jahren Beschwerden darüber gegeben, dass das Freibad Pappelsee im Sommer wochentags erst ab zwölf Uhr zur Verfügung steht. Damit soll Schluss sein. In den kommenden Sommerferien soll das Bad durchgehend von zehn bis 19 Uhr öffnen. Morgen kommt der Vorschlag der im Betriebsausschuss Bad auf den Tisch.

Die Freibad-Öffnung von 12 bis 19 Uhr war 2012 mit der Inbetriebnahme des Panoramabades beschlossen worden. Zuletzt hatte es 2015 eine politische Diskussion über eine Verlängerung der Öffnungszeiten während der Sommerferien. Der Vorstoß war mehrheitlich - gegen Stimmen der CDU - aus finanziellen Gründen abgelehnt worden. Die Betriebsleitung hatte damals zusätzliche Personalkosten in Höhe von 45.000 Euro errechnet. "Wenn man von einem Durchschnittserlös pro Person von 2,60 Euro ausgeht, müssen in den 6,5 Wochen Sommerferien zirka 17.300 Besucher zusätzlich das Bad besuchen, um die veränderten Öffnungszeiten zu decken", hieß es. Das wäre unrealistisch gewesen.

Zwei Jahre später sieht die Rechnung ganz anders aus. Nun ist von 5859,20 Euro zusätzlichen Personalkosten die Rede. "Wir haben damals mit festen Mitarbeitern kalkuliert", erklärte gestern der Beigeordnete und Bad-Betriebsleiter Christoph Müllmann. Jetzt sei es gelungen, mehrere Saisonkräfte, zum Teil in Teilzeit oder als Minijob, zu verpflichten. Ein besonderer Schichtplan für sie und die vorhandenen sechs Fachkräfte mache die längere Freibad-Öffnung möglich - allerdings nur dann, wenn die Schwimmhalle nicht während der gesamten Öffnungszeit zur Verfügung steht, sondern nur von zwölf bis 17 Uhr. Und: Sollte eine der Sommerkräfte zum Beispiel wegen Krankheit ausfallen, werden vielleicht nicht alle Becken zur Verfügung stehen.

Müllmann schlägt vor, die erweiterte Öffnungszeit in diesem Jahr zu erproben. Wird sie gut angenommen und können die Mehrkosten "zum großen Teil durch zusätzliche Eintritte erwirtschaftet werden", solle das Modell künftig fortgeführt werden. "Selbst wenn am Ende 2000 oder 3000 Euro Minus bleiben sollten, wäre das für uns die Sache wert", sagte Müllmann gestern. Schöner wäre es natürlich, könnten die Mehrkosten komplett durch Eintrittsgelder gedeckt werden. Das klappt, wenn gut 2200 zusätzliche Badegäste das Bad in den Sommerferien besuchen.

Müllmann betonte, dass die längeren Öffnungszeiten auch in den nächsten Jahren vor allem von der Verfügbarkeit von Saisonkräften abhängig sein werden. "Der Markt ist leer gefegt." Nach wie vor werde ein Rettungsschwimmer für das Panoramabad gesucht.

(RP)
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