Kamp-Lintfort Kamp-Lintfort summt seit gestern offiziell mit

Kamp-Lintfort · Stadt schließt Vereinbarung mit der Stiftung "Mensch und Umwelt". Gestern wurde sie im Bienenhaus unterzeichnet.

 Cornelius Hemmer von "Deutschland summt" und René Schneider besuchten Stefan Weißbacher, Vorsitzender des Imkervereins, im Bienenhaus.

Cornelius Hemmer von "Deutschland summt" und René Schneider besuchten Stefan Weißbacher, Vorsitzender des Imkervereins, im Bienenhaus.

Foto: creich

Am Fuße des Kamper Bergs summt es seit einigen Jahren ganz besonders: Dort steht das Bienenhaus des Imkervereins "Vierquartieren". Der perfekte Ort also, um Kamp-Lintforts Anschluss an die Aktion "Deutschland summt" offiziell zu machen. Im vergangenen Dezember hatte der Stadtrat einstimmig beschlossen, der Initiative beizutreten. 5000 Euro ließ sich die Stadt den Beitritt kosten. Der Kamp-Lintforter Ableger, der zweite in NRW, wird sich am Förderverein zur Landesgartenschau andocken.

Gestern Vormittag unterzeichneten Bürgermeister Christoph Landscheidt und Cornelius Hemmer, der Ideengeber für die Aktion "Deutschland summt" und Gründer der Stiftung, die Vereinbarung. Am Abend fand dann ein Auftaktworkshop im Alten Rathaus statt. "Damit soll unser Projekt Fahrt aufnehmen", betonte der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider, der die Idee, sich der Initiative anzuschließen, in die politischen Gremien getragen hatte.

Schneider hat drei Unterstützer gefunden, die das Projekt zusammen mit ihm als Vorbereitungsgruppe mit Leben füllen wollen: Biologin Stephanie Winkendick, Stefano Heitmann von den Grünen und Imker Marc Bergmann. "Wir wollen jetzt einmal Ideen sammeln und sind ganz gespannt darauf, wie sich die Kamp-Lintforter einbringen wollen", berichtete Schneider. Natürlich hat sich die Vorbereitungsgruppe auch bereits eigene Gedanken gemacht. Sie planen bei spielsweise eine Informationsveranstaltung über insektenfreundliche Pflanzen oder eine Verteilaktion mit passenden Blumensamen. "Alle Blumen, die schön fürs Auge sind, sind nicht gut für Bienen", erläuterte Imker Marc Bergmann. "Sie bieten keine Nahrung an."

"Es geht darum, die biologische Vielfalt zu befördern", beschrieb Cornelius Hemmer das Ziel von "Deutschland summt". Die Stiftung unterstützt ihre Mitglieder mit Internetauftritten, Informationsmaterial und Ideen für Aktionen. So gibt es beispielsweise Bienen-Koffer für Kitas und verschiedene Wettbewerbsformate, die unter anderem die bienenfreundlichsten Gärten suchen. 25 Städte in Deutschland beteiligen sich an der Aktion, die ein Bewusstsein schaffen möchte.

(RP)
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