Kamp-Lintfort Kita zieht mit ins neue Starterzentrum ein

Kamp-Lintfort · Im Neubau des Gründerzentrums Dieprahm, das durch einen Gebäudekomplex erweitert wird, findet auch eine Kita für 30 Kinder Platz. Dieter Tenhaeff, Geschäftsführer des Starterzentrums, stellte im Jugendhilfeausschuss die Pläne vor.

 Das Foto zeigt das Bestandsgebäude des Starterzentrums Dieprahm. Der neue Gebäudekomplex soll dahinter entstehen.

Das Foto zeigt das Bestandsgebäude des Starterzentrums Dieprahm. Der neue Gebäudekomplex soll dahinter entstehen.

Foto: Archivfoto

Der neue Gebäudekomplex, der hinter dem bestehenden Starterzentrum im Gewerbepark Dieprahm errichtet werden soll, bietet Unternehmern künftig Büro- und Lagerflächen sowie Platz für Labore. Das Gebäude werden sie sich mit einer Kindertagesstätte teilen, die auf zwei Etagen im rechten Gebäudeflügel entstehen wird. Dies ist zwar ungewöhnlich, in Kamp-Lintfort aber dem enormen Bedarf an Kita-Plätzen geschuldet. "Als sich die Starterzentrum-GmbH entschlossen hatte, ein weiteres Bürogebäude zu errichten, ist das Vorhaben als wirtschaftliches Projekt gestartet", sagte Geschäftsführer Dieter Tenhaeff. Jetzt sei es um eine soziale Komponente ergänzt.

"Bei den Unternehmen im Dieprahm besteht seit mehreren Jahren immer wieder Bedarf an Tagesstättenplätzen", erläuterte Tenhaeff die Hintergründe im Jugendhilfeausschuss. Um Mitarbeitern im Gewerbepark die Möglichkeit einer Kinderbetreuung in Nähe ihres Arbeitsplatzes anbieten zu können, sei die Überlegung aufgekommen, im Neubau eine Kita zu integrieren. Da in Kamp-Lintfort ein großer Bedarf an Kita-Plätzen bestehe, hat die Starterzentrum Dieprahm GmbH in Abstimmung mit dem Jugendamt beschlossen, in dem Erweiterungsbau eine zweigruppige Kindertageseinrichtung für 30 Kinder einzurichten. Die Kita soll etwa ein Drittel der Fläche einnehmen. "Die Kita wird baulich komplett vom Büroservicebereich abgetrennt sein", informierte Thomas Krüger, der von der Gesellschaft mit der Projektleitung beauftragt wurde. Die Aufteilung der Räume entspreche allen Erfordernissen einer Kita. "Es gibt Gruppen-, Ruhe- und Mehrzweckräume", erklärte Krüger den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses anhand erster Pläne.

Da die Kita über zwei Etagen gebaut wird, soll ein Kleingüteraufzug eingebaut werden. Ein kleiner Balkon im Obergeschoss könne auch als notwendiger Fluchtweg ins Freie genutzt werden. Da ein Aufzug ins Bürogebäude eingebaut wird, sei die neue Kindertagesstätte auch für die inklusive Betreuung geeignet. Ans Gebäude wird sich eine Außenfläche anschließen, auf der die Kinder spielen können. Dieter Tenhaeff betonte gestern, dass in Kamp-Lintfort zum ersten Mal ein Gebäude, mit dem eigentlich "Geld erwirtschaftet" werden solle, um eine soziale Komponente ergänzt werde.

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses nahmen die vorgelegten Pläne kritisch unter die Lupe. Michael Schmidt kritisierte insbesondere die nicht gut lesbaren Pläne, die den Unterlagen hinzugefügt worden waren. Ihm erschien unter anderem die Außenfläche zu klein, sah 600 Quadratmeter für erforderlich an. Thomas Deselaers, der Leiter der Polizei in Kamp-Lintfort, bemängelte die Bring- und Holsituation an der Kita. Dies vor dem Hintergrund, dass der Verkehr zwischen Bestandsgebäude und Neubau verlaufen solle. Er verwies auf Bemühungen, mit Mitteln des Landes solche Bring- und Holsituationen zu entzerren - in Kamp-Lintfort beispielsweise an der Ebertschule. Der Jugendhilfeausschuss stimmte den Planungen für den Kita-Neubau zu.

(RP)
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