Kamp-Lintfort Künstler gibt anderen Künstlern eine Chance

Kamp-Lintfort · Kurt Pralat möchte Kunstschaffende ermutigen, in einem leerstehenden Ladenlokal auszustellen.

 Kurt Pralat (links) und Johanna Illbruck (2.v.l.) mit Besuchern.

Kurt Pralat (links) und Johanna Illbruck (2.v.l.) mit Besuchern.

Foto: Koopmann

"Kunst soll Freude machen und soll zur Diskussion anregen", sagt Kurt Pralat. Der gebürtige Kamp-Lintforter macht es in der Hochschulstadt vor und will an der Moerser Straße 373 für Künstler einen Ort schaffen, an dem genau das möglich ist. Zusammen mit Johanna Illbruck hat er nun zu einer ersten Ausstellung eingeladen.

Unter dem Titel "Exposition Dialog in Farbe und Form" zeigen sie ihre verschiedenen Arbeitstechniken und ihren Blick auf die Dinge. Die Ausstellungsräume befinden sich in einem leerstehenden Ladenlokal, in dem Pralat anderen Kunstschaffenden eine Präsentationsfläche geben will. "Wir wollen ermutigen, die eigenen Arbeiten vielleicht erstmals in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Hemmschwelle ist bewusst niedrig", sagen die Beiden. Sie wollen eine Nische in der Kunstszene besetzen. Das Elternhaus von Kurt Pralat zu einem künstlerischen Treffpunkt umzugestalten, "hat auch mit dem derzeitigen Umbruch in Kamp-Lintfort zu tun, den wir gerade alle erleben. So gesehen passt es", sagt er.

Zwei Ladenlokale beheimatet das Haus, erbaut von seiner Großmutter 1908. Neben dem Friseursalon inspirierte ihn das leerstehende ehemalige Juweliergeschäft zu diesem Schritt. Den Charme vergangener Zeiten atmen diese Räumlichkeiten und scheinen sich daher für die neue Nutzung gut zu eignen. Pralat: "Schön wäre, wenn wir so diesen Bereich der Moerser Straße wieder beleben können. Sonstige Aktivitäten und Veranstaltungen enden am Kreisverkehr."

Geplant sind wechselnde Ausstellungen wie auch Workshops. Der angrenzende Garten bietet sich als zusätzliche Fläche an. "Ich stelle mir neben Bildern auch Skulpturen vor, aber auch textile Kunstwerke, die gezeigt werden können", meint er. Diese erste gemeinsame künstlerische Aktion umzusetzen, kam spontan zustande.

Kollege Zufall half nach, als bei einem Klassentreffen zum Realschulabschluss vor 50 Jahren sich Kurt Pralat und Johanna Illbruck wiedertrafen. Pralat, der in Belgien lebt, wollte sich nach seinem Berufsleben als Modedesigner verstärkt der Kunst widmen. Johanna Illbruck ist seit zwei Jahrzehnten künstlerisch aktiv. Beide haben Ausstellungserfahrung.

Eine erste kleine Präsentation seiner Arbeiten im März als Testlauf bestärkte Pralat, diesen Weg einzuschlagen.

Kurt Pralat ist erreichbar unter 0172 2723445 oder per Mail unter kurtpralat@gmx.de

(sabi)
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