Kamp-Lintfort Kunsthandwerk für den guten Zweck

Kamp-Lintfort · Viel Handwerkliches ist beim Nikolausmarkt zu haben. Die Rückkehr zum viertägigen Markt gefällt den Besuchern.

 Die Kamp-Lintforter fanden die Entscheidung, den Nikolausmarkt wieder einen Tag früher zu öffnen, gut. Die Resonanz sprach für sich.

Die Kamp-Lintforter fanden die Entscheidung, den Nikolausmarkt wieder einen Tag früher zu öffnen, gut. Die Resonanz sprach für sich.

Foto: Christoph Reichwein

Bis 2011 öffnete der Nikolausmarkt am Donnerstag vor dem zweiten Advent. Doch als er 2012 vom Platz am neuen Rathaus an den Verkehrspavillon und den Eingang des Einkaufszentrums EK3 verlegt wurde, um eine adventliche Atmosphäre zu bekommen, fiel dieser Tag weg. Doch nun ist man zum viertägigen Markt zurückgekehrt, und so begann alles am Donnerstag.

Das kam gut an. Dicht gedrängt standen die Besucher vor der Bühne, als Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt und Werbegemeinschafts-Vorstandsmitglied Bettina Strobel den adventlichen Markt eröffneten. "Es war die richtige Entscheidung, den Nikolausmarkt wieder am Donnerstag beginnen zu lassen", sagte Werbegemeinschafts-Vorstandsmitglied Andreas Wiesner. "Das zeigt die Resonanz. Dazu spielt das Wetter mit. Es ist kalt und trocken, genau passend für einen Glühwein." Und Glühwein gibt es auf dem vorweihnachtlichen Markt. Er steht aber nicht im Mittelpunkt der 30 Stände. "Wir bieten zum Beispiel Apfelpunsch an - mit und ohne Schuss", erzählt Jochen Eichenauer in der Bude des Rotary-Clubs.

In den vergangenen Monaten drechselte er aus Holz Schüsseln, Teller und Kerzenhalter, um sie an die Besucher des Nikolausmarktes zu verkaufen. "Bei uns ist alles selbst gemacht", berichtet der Rotarier. "Von den Schüsseln über die Plätzchen bis zum Flammkuchen. Im vergangenen Jahr haben wir 3000 Euro Gewinn gemacht. Wir hoffen wieder auf einen ähnlich hohen Betrag. Wir unterstützen damit die Ebertschule und die Pappelseeschule an der Montplanetstraße. Dort gibt es besondere Sprachangebote für Kinder von Flüchtlingen."

Auch an anderen Ständen steht der gute Zweck im Vordergrund, beispielweise beim Förderverein der Europaschule, wie die Sekundarschule seit Sommer heißt. "Selbstgemachte Plätzchen gehen immer", meint Schulleiterin Barbara Mennekes fröhlich. "Die Eltern haben kräftig gebacken." Der Erlös fließt dem Förderverein zu, um etwa den Bau einer Skateranlage an der Europaschule zu finanzieren. Selbstgemachtes und Handwerkliches finden die Besucher, von denen im Vorjahr knapp 10.000 kamen, auch in den weiteren Buden, vor allem Dekoratives zur Weihnachtszeit und Gestricktes. Dazu lockt der Nikolausmarkt mit einem Zelt- und Bühnenprogramm. So liest Marieluise Wahrburg heute und morgen Märchen in der Märchenhütte vor. Sie beginnt jeweils um 15 Uhr. Besonders angesprochen sind Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter.

Auf der Bühne gibt es heute eine Weihnachtsshow mit dem Sänger und Entertainer Dirk Elfgen, die um 18 Uhr startet. Morgen präsentieren sich dort Tanzgruppen der Tanzschule Wille. Außerdem spielt die Gruppe "Cloverleaves" Irish Folk.

Am Nikolaustag, Sonntag, 6. Dezember, ist in der Kamp-Lintforter City von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen. Der Weihnachtsmarkt ist am heutigen Samstag von 14 bis 20 Uhr geöffnet, am morgigen Sonntag von 11 bis 20 Uhr.

(got)
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