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Kamp-Lintfort Kupferkabel gestohlen: Zwei Männer vor Gericht

Kamp-Lintfort · Gleich zwei Mal in einem Monat wurden auf dem Zechengelände in Kamp-Lintfort Kupferkabel entwendet. Die Täter waren in Gebäude der RAG eingedrungen, hatten Schlösser geknackt und Fenster aufgehebelt und dann zugegriffen.

Jetzt sollten sich zwei Männer aus Duisburg vor dem Rheinberger Amtsgericht für die Taten verantworten. Weil sie keine Angaben machen, will das Gericht sie nun mit Hilfe eines molekulargenetischen Gutachtens überführen. Die Richterin hatte die beiden zuvor noch eindringlich darauf hingewiesen, dass sie dann allerdings nicht mehr in den Genuss einer milderen Strafe kommen, falls sie verurteilt werden.

Die gebe es nur bei rechtzeitigen Geständnissen. Im November 2013 waren sie mit Kupferkabeln im Wert von rund 500 Euro und Einbruchwerkzeug im Auto erwischt worden. Polizeibeamte hatten sie in Tatortnähe aufgegriffen. In der Nacht sollen sie mit einem PKW auf einen anliegenden Parkplatz gefahren sein, um dort zu stehlen. Für den Transport des Diebesguts sollen sie zuvor die Rücksitze ausgebaut haben. Mit Handschuhen, Taschenlampe, Zange, Schraubendreher und weiterem Handwerkszeug seien sie zu einem Zaun gegangen, an dem sie den Draht aufschnitten. So kamen sie laut Anklage zu einem Container, in dem Kupferkabel lagerten.

Auch der wurde aufgebrochen. Die Polizei konnte das Diebesgut kurz darauf im Fahrzeug des 49-jährigen Angeklagten sicherstellen. Schon einige Tage zuvor soll er ohne den Mitangeklagten auf dem Gelände ein Schloss am Tor aufgebrochen, ein Fenster aufgehebelt und in die Kellerräume eingedrungen sein. Dort habe er 90 Meter Kupferkabel im Wert von 1100 Euro abgeschnitten und mitgenommen.

Die zur Tatzeit arbeitslosen Männer hätten sich mit den gewerbsmäßigen Taten eine fortlaufende Einnahmequelle sichern wollen, so der Vorwurf. Die Angeklagten machten in der Verhandlung vor dem Rheinberger Amtsgericht lediglich zu ihren persönlichen Verhältnissen Angaben, und auch das nicht sehr ausführlich.

Schon als der 48-Jährige, nach eigenen Angaben arbeitslos, von der Richterin nach seinem Einkommen gefragt wurde, unterbrach sein Verteidiger das Gespräch. Mehr werde sein Mandant nicht sagen. Dem schloss sein Kollege sich an. Das Gericht will jetzt nicht nur die Spuren überprüfen, sondern auch weitere Zeugen laden. Ein neuer Verhandlungstermin in dieser Sache steht noch nicht fest.

(bil)
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