Kamp-Lintfort Lanuv legt neue Messergebnisse für Eyller Berg vor

Kamp-Lintfort · Seit 2011 führt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) Untersuchungen an bestimmten Messpunkten im Umfeld des Eyller Berges in Kamp Lintfort durch, um zu prüfen, ob Einträge von Schadstoffen in Nahrungspflanzen zu finden sind. Im Vordergrund steht eine mögliche PCB-Belastung. Die Messpunkte liegen in den Kamp-Lintforter Stadtteilen Gestfeld und Geisbruch. Das Landesamt hat jetzt das Gutachten über die Grünkohluntersuchungen aus dem Jahr 2016 vorgelegt. Erneut lagen die meisten Ergebnisse im Bereich der üblichen Hintergrundbelastung. Lediglich an zwei Messpunkten (MP 4 und MP 15) wurden erhöhte PCB-Gehalte ermittelt, wie die Behörde gestern mitteilte. Für diese sei offensichtlich nicht die Deponie ursächlich gewesen, heißt es in der Mitteilung.

Im Sinne des vorsorgenden Gesundheitsschutzes empfiehlt das Lanuv dennoch, Grünkohl aus Anbau im Bereich der Messpunkte MP 4 und MP 15 nicht öfter als zweimal pro Woche (je 250 g) zu verzehren. Es empfiehlt auch, den Verzehr anderer Blattgemüse, wie etwa Mangold, Spinat und Salat, aus dem eigenen Anbau entsprechend einzuschränken.

Es sei davon auszugehen, so die Behörde, dass der Verzehr des an den anderen Messpunkten untersuchten Grünkohls im Vergleich zum Verzehr von Grünkohl an anderen Standorten in NRW mit einer vergleichbaren Hintergrundbelastung, zu keiner anderen gesundheitlichen Beeinträchtigung führt, teilt die Landesbehörde in der Pressemitteilung mit.

Unter Berücksichtigung der PCB-Gesamt-Konzentration im Grünkohl an Messpunkt 11, der stellvertretend für alle anderen Messpunkte herangezogen wurde, empfiehlt das Lanuv, im Sinne des vorsorgenden Gesundheitsschutzes Grünkohl von diesen Messpunkten nicht öfter als dreimal pro Woche (je 250 g) zu verzehren.

(RP)
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