Kamp-Lintfort Logport erhält Anschluss ans Straßennetz

Kamp-Lintfort · Die Bauarbeiten, um das Logistikzentrum an das Straßennetz anzubinden, sind gestartet. Aktuell werden im Bereich der B 528 Zu- und Auffahrten zur A 42 gebaut.

 Auf der ehemaligen Kohlenlagerfläche des Bergwerks West entsteht Logport IV. Das Logistikzentrum wird ans Straßennetz angebunden. In wenigen Wochen starten auch die Bauarbeiten für ein Distributionszentrum.

Auf der ehemaligen Kohlenlagerfläche des Bergwerks West entsteht Logport IV. Das Logistikzentrum wird ans Straßennetz angebunden. In wenigen Wochen starten auch die Bauarbeiten für ein Distributionszentrum.

Foto: Christoph Reichwein

Auf dem Gelände von Logport IV wird Erde bewegt. Wer von der A 42 in Richtung B 528 fährt, erkennt auf der rechten Seite schweres Gefährt und Bagger. Container sind aufgestellt. Es haben die Bauarbeiten an der B 528 begonnen, um das Kamp-Lintforter Logport-Gelände an das regionale und überregionale Straßennetz anzubinden. Das bestätigte gestern Bernhard Lefarth, Leiter des Tiefbauamtes, auf Anfrage unserer Zeitung. Logport IV entsteht auf dem ehemaligen Kohlenlagerplatz des Bergwerks West.

Wie Lefarth mitteilte, werden Zufahrt und Auffahrt von und zur Autobahn 42 mit Hilfe von Rampen an die Norddeutschlandstraße hergestellt. "Es handelt sich um eine Maßnahme der Logport Ruhr", teilte der Tiefbauamtsleiter mit.

Logport Ruhr mit Sitz in Duisburg ist die gemeinsame Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft der RAG Montan Immobilien GmbH und der Duisburger Hafen AG. Das Unternehmen wird auf einer Gesamtfläche von 30 Hektar das Logistikzentrum in Kamp-Lintfort entwickeln und vermarkten. Räumlich begrenzt wird der Bereich laut Bebauungsplan der Stadt Kamp-Lintfort durch die Zechenbahntrasse des ehemaligen Bergwerks West, den Vinnmannsweg in Nordosten, durch ein Regenrückhaltebecken sowie Biotopflächen im Südosten, durch die B 528 im Süden und durch die Norddeutschlandstraße im Westen. Bereits 2014 wurden dazu städtebauliche Verträge unterzeichnet. Zum Bereich, auf dem das Logistikzentrum entstehen soll, gehört auch die ehemalige städtische Fläche am Terhardtshof mit den Immobilien am Vinnmannsweg und dem Grundstück der früheren Drogennachsorge. Neben der direkten Abfahrt vom Autobahnzubringer B 528, den Logport Ruhr jetzt bauen lässt, setzt das Unternehmen auch auf einen Bahnanschluss.

Ziel ist es, auf dem ehemaligen Kohlenlagerplatz der 2012 stillgelegten Zeche Flächen für Unternehmen im Bereich der wertschöpfenden Logistik sowie für Handels- und Produktionsunternehmen mit besonderem logistischen Bedarf bereitszustellen. Wie in der Begründung zum städtischen Bebauungsplan festgelegt ist, sollen in erster Linie Betriebe mit einem größeren Flächenbedarf angesiedelt werden, die neben der Verkehrsanbindung an das Straßennetz auch den Schienenanschluss suchen.

Im April dieses Jahres konnte Logport Ruhr einen ersten Ansiedlungserfolg vermelden (RP berichtete). Demnach will ein südafrikanischer Handelskonzern auf Logport IV auf einer 108.000 Quadratmeter großen Fläche ein 55.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum für die deutschlandweite Distribution von Möbeln der Steinhoff-Gruppe errichten. Es sollen 200 Arbeitsplätze entstehen. Dieses Logistikzentrum diene insbesondere dem Ausbau der E-Commerce-Aktivitäten der Steinhoff-Guppe, teilte Logport Ruhr im vergangenen April mit.

Sowohl die regionale als auch die bundesweite Verteilung von Möbeln und Einrichtungswaren solle über diesen Standort, der direkt am Autobahnzubringer B 528 liegt, abgewickelt werden. Die Inbetriebnahme sei für Frühjahr 2017 geplant, hieß es damals. Gestern teilte Logport Ruhr auf Anfrage unserer Zeitung mit, dass mit dem Baubeginn in den nächsten vier Wochen zu rechnen sei. Außerdem sei man mit weiteren Unternehmen in Gespräch, die sich auf dem 30 Hektar großen Gelände in Kamp-Lintfort ansiedeln könnten.

(RP)
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