Kamp-Lintfort Musiker aus aller Welt treffen sich in Kamp

Kamp-Lintfort · Das Kammermusikfest Kloster Kamp ist für das Publikum immer auch eine anregende Begegnung mit Musikern aus aller Welt. In diesem Jahr treffen sich 18 Künstler zur gemeinsamen und intensiven Probenzeit auf dem Kamper Berg.

Kammermusikfreunde der Region haben sich den 7. August im Kalender angestrichen: den Start des 13. Kammermusikfests Kloster Kamp. Acht Tage lang wird rund um Kamp hochkarätige Kammermusik in unterschiedlichsten Besetzungen erklingen - von Duosonaten bis zum Klaviersextett. Die Liste der teilnehmenden Musiker verspricht auch in diesem Jahr musikalische Erlebnisse auf höchstem Niveau.

Unter den insgesamt 18 Künstlern aus aller Welt, die sich zu mehreren Ensembles formieren werden, gibt es viele vertraute Gesichter, aber die Besucher dürfen sich auch spannende Festivaldebüts freuen, wie das der Geigerin Franziska Hölscher. 1999 gewann die damals 17-Jährige den ersten Preis beim Internationalen Rundfunkwettbewerb Prag, zwei Jahre später debütierte sie an der Seite von Martha Argerich. Inzwischen zählt Franziska Hölscher zu den gefragtesten Geigerinnen der jüngeren Generation, konzertiert als Solistin und Kammermusikerin im In- und Ausland und ist Gast bei bedeutenden Musikfestivals. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen so bekannte Musiker wie Martin Helmchen, Maximilian Hornung, Nils Mönkemeyer oder Andreas Ottensamer.

Beim Kammermusikfest wird Franziska Hölscher mit Künstlern wie dem israelischen Pianisten Arnon Erez oder dem Bratscher Juan-Miguel Hernandez, Mitglied des Fine Arts Quartetts, zusammen spielen. "Von denen habe ich bereits Wunderbares gehört", freut sie sich. Auch die offenen Proben, ein Markenzeichen des Festivals, reizen sie sehr, "die starke Einbindung des Publikums, der direkte Kontakt und Austausch der Künstler mit den Zuhörern, der durch tägliche öffentliche Proben entsteht".

Auch die Pianistin Megumi Hashiba mag diese besondere Atmosphäre, in der das Publikum den Arbeitsprozess "von Anfang an miterleben und teilweise mitgestalten kann". Die Preisträgerin internationaler Klavierwettbewerbe hat unter anderem bei Pavel Gililov studiert, ist seit 1994 Dozentin für Korrepetition und Kammermusik an der Kölner Musikhochschule, sowie seit 2014 regelmäßige Pianistin bei der renommierten Kronberg Academy. Vor drei Jahren war Megumi Hashiba zum ersten Mal in Kamp dabei und hat das niederrheinische Ambiente schätzen gelernt.

"Vor und nach den Proben haben wir direkten Zugang zum Publikum, wir plaudern über die Stücke, das dient der besonderen, warmen Atmosphäre der Konzerte. Wir empfinden keine kühle Distanz oder dicke Wand zum Publikum", schwärmt sie. Auch das lockere Arbeitsklima gefällt ihr: "Die Musiker wohnen alle gemeinsam an einem Ort, wir essen fast jeden Tag gemeinsam Mittagessen. So lernen wir uns schnell kennen, und die Musiker, die jahrelang bei diesem Festival mitspielen, freuen sich auf die Wiederbegegnung."

Gespannt ist Megumi Hashiba auf das Musizieren mit Franziska Hölscher und mit Alja Velkaverh, die sie beide kennenlernen wird. Wie Megumi Hashiba ist die slowenische Flötistin Alja Velkaverh zum zweiten Mal in Kamp dabei. Nach ihrem Studium in Ljubljana, Wien und Italien sowie ersten Orchestererfahrungen in Bamberg, Stuttgart und Leipzig ist die Trägerin des Kulturpreises der Europäischen Kulturstiftung "Pro Europa" seit 2010 Solo-Flötistin des Gürzenich-Orchesters Köln. Neben ihrer Orchestertätigkeit spielt Alja Velkaverh viel Kammermusik. Für sie ist es deshalb auch "besonders inspirierend, in Kamp Musiker aus der ganzen Welt zu treffen und zusammen Musik zu machen". Das Ergebnis der Inspirationen können die Besucher in den Festivalkonzerten erleben.

Informationen zum Vorverkauf und Probenplan unter www.kammermusikfest-klosterkamp.de.

(prs)
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