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Kamp-Lintfort Netzwerk für Arbeit sucht Mitstreiter

Kamp-Lintfort · Unternehmen und Organisationen wollen berufliche Orientierung bieten.

Seit dem vergangenen Jahr ist das Netzwerk für Arbeit und Beschäftigung im Kreis Wesel am Start. Ihm gehören Unternehmen, Institutionen und Organisationen an mit dem Ziel, jungen Menschen während der Schulzeit eine erste berufliche Orientierung zu geben oder ihnen nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zu bieten. Welche strategische Wege sich anbieten und wie sich Jugendliche für die Berufswelt interessieren lassen, war Kern der jüngsten Veranstaltung an der Kamp-Lintforter Hochschule Rhein Waal.

Zunächst referierten Jens Stuhldreier und Gabriel Spitzner. Stuhldreier ist Geschäftsführer der Regionalagentur NiederRhein, der die Situation der Schulabgänger im Zuge des wirtschaftlichen Strukturwandels skizzierte und auf ein umfangreiches Instrumentarium hinwies, um junge Menschen für Unternehmen und Betriebe zu gewinnen. Er warnte vor der "Bildungspanik" der Eltern und einem "Akademisierungswahn". In der Realität schlagen nämlich entsprechende Studienabbrüche zu Buche.

Gabriel Spitzner lenkte in seinem Beitrag den Blick auf die gängigen Studienabschlüsse wie Bachelor und Master und den Stellenwert eines sogenannten dualen Systems, dem Wechsel von Praxis- und Studienphasen während des gesamten Studiums. Beide Beiträge standen unter dem Blickwinkel der regionalen Wettbewerbsfähigkeit, sprich einem drohenden Fachkräftemangel. In der anschließenden Diskussionsrunde, die Hans-Peter Kaiser, wir4-Wirtschaftsförderung, moderierte, wurden mögliche Ansätze erörtert. Beispielsweise auch die Arbeit an Schulen durch sogenannte Übergangsprojekte von Schule und Beruf, wie "Kein Anschluss ohne Abschluss" (KAOA.

"Mit der Veranstaltung wollen wir auf unser Netzwerk aufmerksam machen und Betriebe und Unternehmen ermutigen, sich stärker in Schulen einzubringen", sagte Hans-Peter Kaiser. Jugend setzt auf neue Medien, auf Apps und "nicht auf Flyer oder den Besuch des Geschäftsführers eines Unternehmens". Ausbilder seien daher gefragt, "weil sie nah an den Jugendlichen dran sind. Das ist sehr imagebringend", so Kaiser im Rückblick. Mit vereinten Kräften wird die Werbetrommel gerührt, "denn wir suchen nicht mehr die Auszubildenden aus, sondern die uns", hieß es aus dem Plenum.

Bereits im Herbst lud die Ausbildungs- und Praktikumsmesse "connect me" ein. Die Resonanz war gut, eine Wiederholung ist am 30. September geplant, wieder am Standort Hochschule Rhein-Waal. Gesucht werden weitere Netzwerkpartner, um gemeinsame Aktivitäten zur Fachkräftegewinnung und -sicherung auf die Beine zu stellen. Ansprechpartner ist Hans-Peter Kaiser, wir4-Wirtschaftsförderung, Telefon 02841 9999690.

(sabi)
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