Kamp-Lintfort Neubaugebiet auf dem Sportplatz

Kamp-Lintfort · Die Stadt Kamp-Lintfort hat sich Standorte für zwei Neubaugebiete ausgeguckt: Eins befindet sich auf ehemaligen Sportflächen an der Berta- und Konradstraße, das andere an der Moerser Straße West.

 Dieser Entwurf zeigt, wie die Bebauung auf den Sportflächen (oben) zukünftig aussehen könnte.

Dieser Entwurf zeigt, wie die Bebauung auf den Sportflächen (oben) zukünftig aussehen könnte.

Foto: Stadt Kamp-Lintfort, Foto: Christoph Reichwein

Auf zwei brachliegenden Sportplätzen soll an Berta- und Konradstraße Neues entstehen: Die Stadt plant auf den Flächen, die bislang vom Spielverein (SV) Lintfort genutzt wurden, ein Neugebiet mit 60 bis 70 Wohneinheiten. Mit der notwendigen Erschließung des Geländes könnte bereits Ende 2016 begonnen werden. Das teilte Christian Mörs, Mitarbeiter im Planungsamt, bei der Vorstellung des Projekts im Rahmen einer Bürgerinformation im Rathaus mit. Das Interesse der Kamp-Lintforter an Baugrundstücken scheint groß. Viele Teilnehmer signalisierten Kaufinteresse.

Bei dem etwa drei Hektar großen Gelände an Berta- und Konradstraße handelt es sich um eine bereits länger brachliegende Fläche sowie um einen Kunstrasenplatz. Nachdem sich der SV Lintfort aufgelöst hatte, stehen beide für die Umnutzung zur Verfügung. Den städtebaulichen Entwurf für dieses neue Baugebiet hatte das Planungsamt während des vergangenen Halbjahres in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Büro "Stadtraum" erarbeitet. Die Stadt will ihren Bürgern dort ein differenziertes Wohnangebot machen. Im aktuellen Entwurf sollen auf der östlichen Fläche mehrgeschossige Gebäude entlang der Berta- und Konradstraße entstehen.

Auf der westlichen Fläche sollen hingegen Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut werden. "Sie liegen einem schon bestehenden Geländewall, der als städtebauliche Qualität erhalten bleiben soll", betonte Mörs in der Veranstaltung. Er wies die Zuhörer auf eine Besonderheit hin: Die Grundstücke werden nicht ebenerdig sein, da es in diesem Bereich ein Gefälle gibt. Dafür besteche das Gelände durch seine grüne Lage. "Es ist von dort aus vieles - insbesondere Lebensmittelmärkte - fußläufig zu erreichen." Noch befindet sich die Planung in einer frühen Phase, doch Christian Mörs erklärte auf Nachfrage der Bürger, dass die Vermarktung der Grundstücke bereits im dritten Quartal 2016 beginnen könnte. Deshalb konnte er auch keine genauen Angaben zu Grundstücksgrößen und -preisen machen. Die Grundstücke könnten zwischen 400 und 600 Quadratmetern liegen, die Preis zwischen 185 bis 210 Euro je Quadratmeter. Die Nähe zur Feuerwache an der Eyller Straße sahen einige Kamp-Lintforter in der Info-Veranstaltung skeptisch. Sie sorgten sich um die Nachtruhe der zukünftigen Bewohner, wenn die Feuerwehr mit Martinshorn ausrückt. Ein anwesender Feuerwehrmann klärte auf: "Wir fahren nur mit Blaulicht raus." Die Stadt verwies auf ein Schallschutzgutachten, das beim Neubau der Feuerwache in Auftrag gegeben worden war. Ein weiteres Thema war für die Bürger die Größe der Mietwohnungen, die in diesem Bereich ebenfalls entstehen sollen.

Ein weiteres Neubaugebiet soll im neuen Stadtquartier Moerser Straße West entstehen. Hier geht es um den zweiten und dritten Bauabschnitt. Die betroffenen Ackerflächen werden nur landwirtschaftlich genutzt. Hier stellt sich die Stadt einen Nutzungsmix aus Mehr- und Einfamilienhäusern wie zum Beispiel Bungalows vor. Vertreter der Caritas monierten, dass das Gebiet über die Walkenriedstraße erschlossen werden soll. Dort liegt auch das Seniorenheim St. Josef. Sie befürchten, dass der Verkehr in dem Bereich zunehmen wird. Die Vermarktung dieses Baugebiets soll ebenfalls Ende 2016 starten.

(RP)
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