Kamp-Lintfort/Moers Neue Bleibe für die Broom Bear Dancer

Kamp-Lintfort/Moers · Die Kamp-Lintforter Square-Dance-Gruppe trifft sich neuerdings freitags im Gesundheitspunkt des 1. FC Meerfeld in Moers. Bislang trainierten die 22 Mitglieder im Kamp-Lintforter Lutherhaus.

 Jeweils am ersten Freitag im Monat sind sie beim Training als Square-Dancer gekleidet. Die Frauen tragen bunte Petticoats, die Männer Jeans mit breiten Gürtelschnallen sowie Cowboyhemden.

Jeweils am ersten Freitag im Monat sind sie beim Training als Square-Dancer gekleidet. Die Frauen tragen bunte Petticoats, die Männer Jeans mit breiten Gürtelschnallen sowie Cowboyhemden.

Foto: Klaus Dieker

Im Namen tragen die Broom Bear Dancer Kamp-Lintfort noch den Namen der Hochschulstadt. "Wir haben über zehn Jahre im Lutherhaus am Lintforter Markt trainiert", begründet Bären-Präsidentin Brigitte Brandt-Schulz den Umzug. "Am Ende ist fast jedes zweite Mal das Training ausgefallen, weil der Tanzraum für Veranstaltungen der Gemeinde gebraucht wurde." So suchten die Bären mit dem Broom, dem Hexenbesen, eine neue Bleibe. Die fanden sie im Gesundheitspunkt des 1. FC Meerfeld, der neben dem Enni-Sportzentrum Rheinkamp liegt. Dort treffen sie sich jeden Freitag, um Tanzfiguren einzuüben.

Jeweils am ersten Freitag im Monat sind sie beim Training als Square-Dancer gekleidet. Die Frauen tragen bunte Petticoats, die Männer Jeans mit breiten Gürtelschnallen sowie Cowboyhemden. "Die Männer ziehen keine Cowboyhüte an, weil sie bei den vielen Drehungen stören würden", berichtet Claudia Bröker, die als Travel-Manager die Clubausflüge organisiert.

Was ist Squaredance? Ist es Tanz? Ist es Sport? Es ist beides: Es braucht ein Team und es braucht Musik. Es muss auch nicht Country & Western sein. Rock, Pop, Hip-Hop, Rap, Raggae, Rock'n'Roll, Techno... fast alles ist möglich, nur ohne Musik geht es nicht. Squaredance bedeutet Teamwork und Gemeinschaft, schult Ausdauer und Konzentration, erfordert Bewegung und macht vor allem viel Spaß. Squaredance wird nicht einstudiert, sondern man lernt Figuren, welche durch einen Caller (Ansager) zur Musik angesagt werden. Ein Square, bestehend aus acht Tänzern (vier Paaren), müssen dem Caller Peter Becker zuhören und anschließend die Figuren gemeinsam ausführen. Es gibt keine festen Gruppen, man tanzt 15 Minuten, danach wird eine neue Gruppe gebildet. Oder, wer mag, pausiert.

Squaredancer wollen auch mit anderen tanzen, deshalb ist Squaredance nicht nur etwas für Paare sondern ideal auch für Singles. Das ideale Alter, um mit Squaredance zu starten, liegt bei 14 Jahren (wegen der Größe), nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Wenn es die Beweglichkeit zulässt, kann Squaredance bis ins hohe Alter getanzt werden. "Unsere ältesten Tänzer sind schon über 80 Jahre alt", berichten die Vereinsmitglieder.

Squaredance wurde von den europäischen Siedlern entwickelt, welche nach Amerika auswanderten, um dort ihr Glück zu suchen. Im Laufe der Zeit kehrte das Tanzen im Quadrat aus den Vereinigten Staaten und Kanada nach Europa zurück. "Unser Mitglieder kommen aus den umliegenden Orten von Moers, wie zum Beispiel Issum, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort", sagt Brigitte Brandt-Schulz. "Wir sind 22 Mitglieder, zwischen 14 und 81 Jahre alt. Im Squaredance gibt es keine feste Gruppe. Deshalb ist es der ideale Tanz für Singles."

Wenn die Tänzer im Quadrat zusammenlaufen oder sich drehen, läuft im Hintergrund Rock'n'Roll-, Pop- oder Rockmusik. "Viele meinen, beim Squaredance würde Country- und Westernmusik gespielt", sagt Claudia Bröker. "Die ist aber nur sehr selten zu hören." Das weiß sie auch von anderen Squaredance-Clubs, die sie kennt. Denn die Tänzer besuchen sich gerne untereinander. "Sie sind eine große Familie", erzählt die Neukirchen-Vluynerin begeistert.

(got)
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