Kamp-Lintfort Neue Busspur wird doppelt so teuer

Kamp-Lintfort · Die Sanierung der zentralen Haltestelle an der Kamperdickstraße kostet jetzt 145.000 Euro.

 Die gepflasterten Busspuren weisen erhebliche Mängel im Straßenoberbau auf. Laut Verwaltung sind die Arbeiten jetzt dringend durchzuführen.

Die gepflasterten Busspuren weisen erhebliche Mängel im Straßenoberbau auf. Laut Verwaltung sind die Arbeiten jetzt dringend durchzuführen.

Foto: kdi

Der Haupt- und Finanzausschuss hat gestern grünes Licht gegeben, überplanmäßige Finanzmittel für die Erneuerung der Busspuren an der zentralen Haltestelle "Neues Rathaus" bereitzustellen. Daran führt wohl kein Weg vorbei, denn die dortige Pflasterung weist erhebliche Mängel auf. Laut Stadtverwaltung sind die Arbeiten an der Kamperdickstraße dringend durchzuführen und können nicht weiter aufgeschoben werden. Dementsprechend fiel der Beschluss im Hauptausschuss auch einstimmig.

Die CDU-Fraktion wollte dennoch wissen, warum die Kosten für die Maßnahme, die der Stadtrat bereits im Oktober 2017 beschlossen hatte, ein weiteres Mal angestiegen sind. "Das Auftragsvolumen hat sich mehr als verdoppelt", betonte CDU-Fraktionschef Simon Lisken und stellte fest: "2017 beliefen sich die Baukosten noch auf 70.000 Euro, inzwischen sind es 145.000 Euro." Kämmerer Martin Notthoff begründete die Mehrkosten in der gestrigen Sitzung mit der derzeitigen Baukonjunktur. "Die Unternehmen haben volle Auftragsbücher. Sie finden aktuell niemanden, der die Erneuerung zu unserer Kalkulation machen würde", so der Kämmerer.

Die zentrale Bushaltestelle "Neues Rathaus" wurde erst vor rund sieben Jahren neu errichtet. Die Maßnahme war seinerzeit Teil des groß angelegten Innenstadtumbaus. Die gepflasterten Busspuren wiesen jedoch bereits nach kurzer Zeit erhebliche Mängel im Straßenoberbau auf. Die Schäden im Pflasterbereich waren noch innerhalb der Gewährleistungszeit aufgetreten. Da es damals zu keiner Einigung mit der ausführenden Firma gekommen war, hatte die Stadt ein gerichtliches Beweisverfahren zur Schadensursache angestrengt (RP berichtete). Ein Sachverständiger bezifferte die Kosten für die Mängelbeseitigung mit 33.000 Euro. Der Rat beschloss 2017, die Haltestelle nicht punktuell zu reparieren, sondern von Grund auf in Asphaltbauweise zu sanieren.

(RP)
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