Kamp-Lintfort Pappelsee: Die Linken wollen die Bürger befragen

Kamp-Lintfort · Die Fraktion fordert ein unabhängiges Gutachten für die Sanierung des künstlichen Gewässers in der Altsiedlung.

 Bislang ist keine Entscheidung getroffen, wie der Pappelsee saniert werden soll.

Bislang ist keine Entscheidung getroffen, wie der Pappelsee saniert werden soll.

Foto: kdi

Der Pappelsee verlandet seit Jahren. Die Stadtverwaltung hat in der letzten Sitzung des Umweltausschusses vier Lösungsansätze aufgezeigt, präferiert selbst jedoch die kostenintensivste Variante. Die Linken wollen sich zum Thema Pappelsee jedoch eine unabhängige Meinung einholen. Fraktionschef Sidney Lewandowski fordert, ein Gutachten in Auftrag zu geben, um so die Machbarkeit der Sanierung zu prüfen. Außerdem kritisiert die Fraktion in ihrer Pressemitteilung, dass die Verwaltung keinen Informationsabend für die Anwohner durchgeführt habe. "Der Vorsitzende des Umweltausschusses hat in der Sitzung gesagt, dass der Pappelsee denselben Stellenwert wie der Zechenturm habe. Deshalb wundern wir uns, warum nicht ein gleiches Verfahren durchgeführt wird wie beim Förderturm."

Die Linken fordern deshalb auch eine Bürgerbefragung zum Thema Pappelsee. Denn: Die Verwaltung möchte die Bürger bei einer Variante über die Niederschlagswassergebühr an den Kosten beteiligt. Die Gebühr würde von aktuell 75 auf 78 Cent pro Quadratmeter erhöht. Für Einfamilienhäuser bedeutet dies ein Mehr an Kosten zwischen vier bis zehn Euro im Jahr, für Mehrfamilienhäuser sind es 7,20 bis 20 Euro im Jahr. "Das mag nicht viel sein, aber gerechnet daran, was in den letzten Jahren an Erhöhungen durch die Stadt durchgeführt wurden, ist es auch nicht wenig", so Lewandowski. Aus seiner Sicht sollen sich die Bürger ein eigenes Bild machen können. Der Fraktionschef findet, dass die Stadt Kamp-Lintfort durch eine klare Information der Bürger über die Kosten auch für Klarheit und Transparenz sorgen würde.

(aka)
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