Kamp-Lintfort Pflaster: So haben die Bürger entschieden

Kamp-Lintfort · Kamp-Lintforts Stadtplaner haben eine gute Resonanz auf die öffentliche Präsentation von Pflastersteinen erhalten, die künftig das Erscheinungsbild im Rathausquartier prägen sollen. Mehr als 100 Bürger beteiligten sich an der Umfrage.

 So sieht der Rathausvorplatz heute aus: Eine große Steinfläche, die von einigen Bäumen gesäumt wird. Hier wird ein Rathaus-Park mit gemütlichen Sitzmöbeln und einer Rasenfläche entstehen. Eine Mehrheit der Teilnehmer sprach sich für amerikanische Roteiche, japanischer Schnurbaum und Vogelkirsche aus.

So sieht der Rathausvorplatz heute aus: Eine große Steinfläche, die von einigen Bäumen gesäumt wird. Hier wird ein Rathaus-Park mit gemütlichen Sitzmöbeln und einer Rasenfläche entstehen. Eine Mehrheit der Teilnehmer sprach sich für amerikanische Roteiche, japanischer Schnurbaum und Vogelkirsche aus.

Foto: aka

Mehr als 100 Kamp-Lintforter haben sich an der Umfrage der Stadt zur Gestaltung des Rathausquartiers beteiligt - und bewiesen sehr viel Kreativität: "Eine Teilnehmerin schlug uns beispielsweise vor, Hinkelsteine aufzustellen", erzählen die Stadtplaner Monika Fraling und Arne Gogol. Ein anderer Vorschlag ging weit über das hinaus, was sie eigentlich erwartet hatten. "Die Idee war, dass wir die künftig eingefasste Rasenfläche im Rathauspark ein wenig tiefer legen, damit sie im Winter als Eislauffläche genutzt werden kann", berichtet Gogol. "Eine schöne Idee, aber die Mitarbeiter unseres Grünflächenamts können nicht jedes Jahr neuen Rasen pflanzen", schränkt Monika Fraling schmunzelnd ein. Die öffentliche Bemusterung von Pflastersteinen und Bäumen, zu der die Stadt im Januar eingeladen hatte, bot den Planern ein gutes Stimmungsbild aus der Bevölkerung.

 Die öffentliche Bemusterung fand Ende Januar statt.

Die öffentliche Bemusterung fand Ende Januar statt.

Foto: kdi

So sprach sich die Mehrheit der Teilnehmer dafür aus, die besonderen Bereiche - wie die Einfassung des Rathausparks und den Vorplatz von Mediathek und Rathaus-Center mit großformatigen Platten aus Betonstein zu pflastern. "Die Steine sind etwa 60 mal 60 Zentimeter groß", erläutert Fraling. Für die anderen Bereiche gaben die Befragten dem eher kleinteiligen Klinker den Vorzug. "Allerdings wünschten sich die meisten einen helleren Stein. Der Klinker, den wir präsentiert hatten, war den meisten zu dunkel", resümiert Monika Fraling die Wünsche der Bürger, die jetzt in die weiteren Planungen des neuen Rathausquartiers einfließen sollen. "Es ist jetzt wichtig, dass wir einen guten Wechsel vom Prinzenplatz mit seinen rötlichen Steinen in die neuen Bereiche hinbekommen."

Auch die Entscheidung, welche Bäume gepflanzt werden, ist gefallen. "Die Mehrheit hat sich für die amerikanische Roteiche, den japanischen Schnurbaum und für die Vogelkirsche ausgesprochen", berichtet die Stadtplanerin. Befürchtungen aus politischen Reihen, dass besonders der japanische Schnurbaum "nicht ganz ungiftig" sei, können Fraling und Gogol entkräften. Ein Baumgutachter habe auf Nachfrage erklärt, dass er zu den häufig verwendeten Stadtbäumen gehöre und von ihm keine Gefahr ausgehe. Was Beleuchtung und Stadtmöblierung betrifft, will die Stadt den Vorschlägen des Planungsbüros Scape folgen. Bis zur Umsetzung der Maßnahme wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen. Das Projekt befindet sich laut Arne Gogol zurzeit in der Entwurfsplanung. Bevor die Ausschreibungen rausgehen könnten, müsse das Tiefbauamt seine Planungen konkretisieren. Dazu gehöre unter anderem auch eine Kanalsanierung. Laut Stadtverwaltung dauern die Ingenieursleistungen zwischen acht und zwölf Wochen an. Geplant sei aktuell, Mitte des Jahres mit der Bautätigkeit im Rathausquartier zu starten. Wo der Startpunkt der Baumaßnahme sein wird, werde erst mit dem beauftragten Bauunternehmen besprochen. Monika Fraling geht aber davon aus, dass die Kamp-Lintforter im Herbst 2018 einen Eindruck davon gewinnen können, wie es künftig im Rathausquartier aussehen wird.

Die Umgestaltung des Rathausquartiers ist für Kamp-Lintfort ein Millionenprojekt: Die Kosten belaufen sich auf rund 12,68 Millionen Euro. Die Stadt erhält einer Förderung von 10,15 Millionen Euro.

(RP)
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