Kamp-Lintfort Pro Bahn fordert Bahnanschluss vor der Laga

Kamp-Lintfort · Der niederrheinische Fahrgastverband ist ein neues Mitglied im Förderverein "Landesgartenschau 2020".

 Die Gleise für den Bahnanschluss liegen schon: Hier fährt noch die Zechenbahn des Bergwerks West über das Areal.

Die Gleise für den Bahnanschluss liegen schon: Hier fährt noch die Zechenbahn des Bergwerks West über das Areal.

Foto: kress

Wenn sich der Förderverein Landesgartenschau 2020 am Donnerstag, 12. Mai, zur ersten Mitgliederversammlung trifft, darf er ein prominentes Mitglied in seinen Reihen begrüßen: Der Fahrgastverband "Pro Bahn" am Niederrhein ist dem Förderverein beigetreten. Hubert Dieregsweiler, Sprecher der Bezirksgruppe Moers/Xanten, möchte sich dafür stark machen, dass Kamp-Lintfort vor der Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 einen Bahnanschluss erhält.

Der Moerser hat jetzt einen Acht-Punkte-Plan entwickelt, den er in die aktuelle Diskussion einbringen möchte. "Fahrgastzahlen von 3000 pro Tag sprechen für sich", betonte Hubert Dieregsweiler im Gespräch mit der RP und bedauerte, seit längerem nichts mehr über das Bahn-Projekt gehört zu haben.

Der Pro-Bahn-Sprecher sieht es unter anderem als notwendig an, dass der Bahnhof mehrgleisig und mit Umsetzungsmöglichkeiten für Lokomotiven gebaut würde. Während die Stadt aktuell zunächst mit einem Endpunkt an der Kattenstraße plant, findet Dieregsweiler, dass die Züge im Schritttempo über das Gelände der Laga (im Bereich des Zechenareals) fahren sollten. Er schlägt vor, dass die VRR-Tickets mit den Eintrittskarten kombiniert werden könnten. "Es wäre schön, wenn mit der Bahn Events zur Laga entwickelt werden. Ich denke an Fahrten mit dem Schluff, dem Dampfzug der Stadtwerke Krefeld, mit dem historischen Zug von Wesel oder mit dem Dampfzug vom Museum Dahlhausen in Bochum." Die Stadt Kamp-Lintfort hat zurzeit wenig Möglichkeiten zur Einflussnahme. Sie wartet noch immer auf eine Aussage des VRR zur Kostenübernahme. "Es geht um die Kosten, die nicht durch die Einnahmen gedeckt werden", erläuterte Arne Gogol vom Planungsamt der Stadt. Außerdem werde derzeit der neue ÖPNV-Bedarfsplan aufgestellt, das heißt: Es werden alle Maßnahmen zusammengetragen und bewertet. Hier sei die Einstufung als vordringlich nötig, um eine Finanzierung zu erhalten. Auf eine Zeitangabe mag sich Gogol nicht festlegen lassen. "Wir warten auf den Anruf des VRR."

(RP)
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