Kamp-Lintfort Proben fürs Musikfestival

Kamp-Lintfort · Die Ernst-Reuter-Schüler in Kamp-Lintfort proben zurzeit das Musical "Letzter Halt: Horrorwald". Die Schulaktion findet im Rahmen des Kinder- und Jugendfestivals Kloster Kamp statt.

 Der Probenbesuch zeigt: Die Kinder haben schon beim Üben viel Spaß.

Der Probenbesuch zeigt: Die Kinder haben schon beim Üben viel Spaß.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

"Nichts verbindet Menschen besser und effizienter miteinander als gemeinsames Musizieren, Tanzen und Schauspielern." Diese Erfahrung machen derzeit rund 150 Kinder an der Kamp-Lintforter Ernst-Reuter-Schule bei den Proben zu einem Musical mit dem Titel "Letzter Halt: Horrorwald", das sie am Sonntag im Rahmen des "Kinder- und Jugendmusikfestivals Kloster Kamp" in der Kamp-Lintforter Stadthalle aufführen wollen. Fachmännisch angeleitet werden sie dabei von dem Geiger und Musikpädagogen Jörg Lengersdorf und dem Pianisten Kai Schumacher. Die beiden haben das Musical, die Geschichte eines Schulausfluges, der in einem von einer Hexe beherrschten, schaurigen Wald führt, eigens zum zehnten Jahrestag des Kamper "Kinder- und Jugendmusikfestivals" komponiert.

Es ist bereits ihr drittes musikalisches Bühnenprojekt mit Schülern der Ernst-Reuter-Schule. Seit Montag laufen die Proben. Seither treffen sich jeden Morgen zur ersten Schulstunde alle Schüler der Klassen drei und vier sowie eine zweite Klasse in der Schulaula, um für ihren großen Auftritt am Sonntag zu üben. Darüber hinaus proben die Kinder noch täglich eine weitere Schulstunde in ihren jeweiligen Klassenverbänden. Das klingt wenig, doch angesichts der Begeisterung, mit der die jungen Akteure bei den Proben bei der Sache sind, dürfte ihnen der Erfolg am Sonntag sicher sein. "One, two, three, wir sind bereit, ho hei, ha!" Rund 30 Schüler der 4B sangen gemeinsam und stießen dabei energisch ihre Arme nach vorne. "Ja, sehr gut", lobte Jörg Lengersdorf. "Und jetzt mit den Instrumenten." Wenige Minuten später erklang der Song erneut, diesmal begleitet von Schlaghölzern, Tamburinen und Triangeln.

Text und Melodie des Songs hatten die Schüler schon vorher mit ihrer Musiklehrerin zusammen einstudiert, die Kombination mit den Rhythmusinstrumenten war neu und erforderte dementsprechend eine Menge Konzentration, doch Kai Schumacher half am E-Klavier, dass niemand aus dem Takt kam. Zwei Türen weiter, im Turnraum war ebenfalls Konzentration gefragt. Hier übte die Klasse zwei eine von ihrer Musiklehrerin Daniela Herlyn-Kern entwickelte Tanzchoreografie. "Auf geht's!"

Alle Schüler stellten sich mit dem Gesicht in eine Richtung neben- und hinter einander auf und setzten sich dann auf ein Zeichen ihrer Lehrerin langsam in Bewegung. "Uno", rief plötzlich einer der Schüler, worauf hin zwei Mädchen in gekrümmter Haltung erstarrten. "Due!" Diesmal erstarrten drei Jungen zu einer verrenkten Gruppe. Bei "dieci", "zehn" verharrten schließlich alle in eingefrorenen Posen, bevor sie anschließend wie in Zeitlupe zu Boden sanken und dort still liegen blieben. "So, an dieser Stelle kommt dann der Nebel", erklärte Daniela Herlyn-Kern. "Damit man sieht, dass das Ganze nur ein Traum war." "Kommt denn der Mann noch?", fragte ein Mädchen die Lehrerin anschließend neugierig. "Ich nehme an, du meinst Herrn Schumacher. Der kommt gleich", antwortete die, als auch schon die Tür aufging und "der Mann" hereinkam. Kai Schumacher hatte die Musik zu der Choreografie geschrieben und sah die Umsetzung an diesem Morgen zum ersten Mal. "Wow, das war ja phänomenal, was ihr da gemacht habt", lobte er. Mit Recht. Die Aufführung am Sonntag dürfte sicherlich ebenso phänomenal werden. Das Musical "Letzter Halt: Horrorwald" wird von rund 150 Schülern der Kamp-Lintforter Ernst-Reuter-Schule im Rahmen des diesjährigen zehnten "Kinder- und Jugendmusikfestivals Kloster Kamp" aufgeführt.

Die Aufführung findet am Sonntag, 13. März um elf Uhr in der Kamp-Lintforter Stadthalle statt. Der Eintritt dazu ist frei.

(lang)
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