Kamp-Lintfort Radschnellweg bis Kamp-Lintfort?

Kamp-Lintfort · Die SPD-Fraktionsvorsitzenden der Wir-4-Städte wollen den Ausbau.

Kamp-Lintfort: Radschnellweg bis Kamp-Lintfort?
Foto: Dieker Klaus

Im November 2015 waren die ersten elf Kilometer des Radschnellweges Ruhr RS 1 asphaltiert. 80 weitere Kilometer sind in Planung. Die erste "Fahrradautobahn", wie der RS 1 genannt wird, soll einst kreuzungsfrei Hamm über Unna, Dortmund, Gelsenkirchen, Essen und Mülheim mit Duisburg verbinden. Sie läuft über die Strecke der Rheinischen Eisenbahngesellschaft, die 1874 fertiggestellt wurde und in Etappen 100 Jahre später stillgelegt. Seitdem das erste Teilstück für die Radfahrer eröffnet ist, gibt es die Idee, den Radschnellweg RS 1 über die Brücke der Solidarität und Duisburg-Rheinhausen, Moers-Schwafheim sowie Moers-Repelen nach Kamp-Lintfort zu verlängern. "Die Landesgartenschau 2020 ist eine gute Chance, diese Idee voranzutreiben und den Druck nach oben zu erhöhen", sagt Mark Rosendahl.

Der Vorsitzende der Moerser SPD-Fraktion hatte zusammen mit den anderen SPD-Fraktionsvorsitzenden der Wir-4-Städte in den Kamper Terrassengarten eingeladen, um dieses Ziel vorzustellen. Der sachkundige Bürger aus Moers, Klaus Kappes, erklärte dazu: "Besonders in Schwafheim ist die Situation alles anderes als prickelnd." Er setzt sich besonders für die Verlängerung des Radschnellweges ein, welcher am linken Niederrhein nicht kreuzungsfrei sein kann. Auf der östlichen Fahrbahnseite in Schwafheim sei weder ein Radweg noch ein roter Radschutzstreifen vorhanden. An der Venloer Straße sei der Fahrradweg zu schmal, der für beide Richtungen zugelassen sei, wie an weiteren anderen Stellen.

"Planung und Ausbau sind zwischen dem Landesbetrieb Straßenbau, dem Kreis und den Kommunen abzustimmen", blickte SPD-Bundestagskandidat Jürgen Preuß auf das Jahrzehnt nach der Landesgartenschau. "Das dauert natürlich. Aber irgendwann müssen wir anfangen. Dazu ist die Laga eine gute Gelegenheit."

Der 54-Jährige ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der Laga-GmbH, die beispielsweise die Landschaftsplanung zur Landesgartenschau vergibt oder 2020 den Betrieb der Laga organisiert. Bis zum Frühjahr 2018 kann diese Laga-GmbH beim Land eine Liste vorlegen, welche touristischen Angebote sie 2020 zur Landesgartenschau vorhält. "Fahrradtouren gehören dazu", so der Bundestagskandidat. "Die Region hat einiges zu bieten. Die Laga-Besucher sollen nicht nur für einen Tag kommen, sondern für mehrere oder ein Wochenende. Wir erwarten mindestens 500.000 Gäste, bei gutem Wetter erheblich mehr."

(got)
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