Kamp-Lintfort/Xanten Rainer Groß ist bereit für den Wahlkampf

Kamp-Lintfort/Xanten · Der CDU-Landtagskandidat aus Xanten sieht Innere Sicherheit, Bildung und die Stärkung des ländlichen Raums als seine Themenschwerpunkte. Verbände der JU bilden sein Team. Ziel: Mehr Stimmen in Vluyn und Kamp-Lintfort holen.

 Das Wahlkampfteam mit Sponsor Holger Schneidereit und Rainer Groß (kariertes Hemd) sitzend, dahinter (von links): Jens Staudt, Timo Rademacher, Lukas Spettmann, Stephan Kalscheur, Markus Krebber und Frederik Paul, der das T-Shirt entworfen hat.

Das Wahlkampfteam mit Sponsor Holger Schneidereit und Rainer Groß (kariertes Hemd) sitzend, dahinter (von links): Jens Staudt, Timo Rademacher, Lukas Spettmann, Stephan Kalscheur, Markus Krebber und Frederik Paul, der das T-Shirt entworfen hat.

Foto: arfi

Er scheut sich nicht, sich auch mit den Granden der eigenen Partei anzulegen. "Das war ein klarer Fehler", geht Rainer Groß mit der früheren CDU-Landesregierung unter Rüttgers hart ins Gericht. Gemeint ist der Personalabbau bei der Polizei "Innere Sicherheit" ist eines der zentralen Themen, mit denen der Xantener CDU-Vorsitzende als Landtagskandidat punkten will. Was auf der Hand liegt: Als Polizist weiß Groß aus der Praxis, woran es hapert. "Nur ein Streifenwagen für das Gebiet von Alpen, Sonsbeck und Xanten - das ist einfach zu wenig. Aber mehr ist im Moment nicht zu realisieren."

Um Abhilfe zu schaffen, geht es aus seiner Sicht nicht nur um mehr Personal. Die Beamten müssten von den Schreibarbeiten entlastet werden. "Im Zeitalter der Computer sitzen wir viel länger an den Berichten als zur Zeit der Schreibmaschinen", berichtet er aus der Praxis. Auch sollte man auch "reine Show-Veranstaltungen" wie den Einbruchsradar verzichten. Und man müsse umfassend planen. Es reiche nicht, nur mehr Leute auch durch Praktika zur Polizei zu holen, man müsse sich dabei auch um die Infrastruktur wie Ausbilder, Tutoren oder Räume kümmern. Es sei wenig sinnvoll, dass die früheren Polizeischulen leerstehen und verfallen, das Land dafür aber überteuerten Wohnraum nahe der Ausbildungsstätten anmieten müsse.

Bildung ist der zweite Schwerpunkt für Groß. Auch da erinnert er an eigene Erfahrungen wie die schmerzlichen Schulschließungen in Xanten. "Ich tue mich schwer, wenn Grundschüler mit dem Bus zu ihrer Schule fahren müssen". Die Gesetzgebung müsse flexibler werden, um den Kindern kurze Wege zu ermöglichen. Auch den Wegfall der Förderschule sieht er sehr kritisch - auch aus persönlicher familiärer Erfahrung. Und was sagt er zu G8 oder G9? Die Schulen sollten sich entscheiden, dann können die Eltern wählen. Dann aber bitte für ein dauerhaftes Konzept ohne hin und her. Gerade für seinen Wahlkreis hält er es auch für wichtig, die ländlichen Kommune zu stärken. "Uns fehlt eine starke Stimme in Düsseldorf", sagt Groß.

Derzeit werde das Geld gezielt zugunsten der größeren Städte umverteilt. "Wir brauchen eine Regierung für alle", fordert Rainer Groß. Noch laufen die Vorbereitungen für den Wahlkampf, Anfang Januar wird es ernst. Die heiße Phase soll dann nach Karneval beginnen. "Ich bin bisher vor allem zu den Verbänden gefahren, damit die Leute mich kennenlernen und wissen, mit wem und für wen sie Wahlkampf machen." Auf große Unterstützung kann er aus allen Ortsverbänden der Jungen Union rechnen. Sein Team wurde jetzt schon mit Hemden und Jacken ausgestattet - gesponsort von Holger Schneidereit von den Xantener Stuben.

Inwieweit es prominente Unterstützung im Wahlkampf geben wird, weiß Groß heute noch nicht. Als CDA-Mann hat er die Zusage von Karl-Josef Laumann für einen Besuch. Um in den Landtag zu kommen, muss Groß den Wahlkreis gegen René Schneider (SPD) gewinnen. "Dafür müssen wir vor allem auch in Vluyn und Kamp-Lintfort mehr Stimmen holen", schätzt er die Lage ein.

(RP)
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