Kamp-Lintfort Schacht Hoerstgen ist so gut wie zurückgebaut

Kamp-Lintfort · Die Fläche soll begrünt werden. Ob mit Wald oder Wiesen befindet sich laut RAG MI noch in der Abstimmung.

Die idyllisch gelegene Ortschaft Hoerstgen wird in Zukunft noch ein bisschen grüner werden. Gleichzeitig verschwindet damit ein weiteres Stück Bergbau-Geschichte in Kamp-Lintfort. Der Rückbau des ehemaligen Wetterschachts 4 ist so gut wie abgeschlossen. Das teilte die RAG Montan Immobilien auf RP-Anfrage mit.

Die Abrissarbeiten waren im Oktober 2016 gestartet. Die RAG Montan Immobilien hatte die Prümer GmbH aus Lünen mit den Arbeiten beauftragt. Seither konnten die Hoerstgener beobachten, wie der Schacht und weitere Nebengebäude Stück für Stück abgebrochen wurden. "Das Unternehmen ist jetzt dabei, noch die Hohlräume zu verfüllen", erklärte Frank Schwarz, Pressesprecher der RAG MI.

In den vergangenen Monaten wurden auf der Fläche, die in Mitten von Feldern, Wald und Wiesen liegt, 50.000 Kubikmeter Gebäude und Betriebsanlagen abgetragen, die Kanalisation verdämmt, Brunnen zurückgebaut und Hohlräume mit Boden verfüllt. Der rund 650 Meter tiefe Schacht wurde bereits 2013 mit 21.500 Kubikmetern Sand und Zement dauerstandsicher verfüllt. Die Hoerstgener Landmarke war im Jahr 1957 geteuft worden. Der weiß eingekleidete Förderturm war weithin zu sehen. Schacht IV war Wetterschacht, diente auch zur Seilfahrt und Materialförderung.

Wie die RAG MI gestern mitteilte, ist geplant, die komplette Fläche des ehemaligen Schachts langfristig zu begrünen und der Natur zurückzugeben. Ob dort ein Wald aufgeforstet oder nur Wiesen angelegt werden, steht noch nicht fest. "Darüber gibt es noch Abstimmungsgespräche", sagte Schwarz auf Anfrage. Es seien dort keine Gewerbeansiedlung, Wohnbebauung und andere Nutzungen vorgesehen. Die Begrünung soll Mitte 2019 abgeschlossen sein. Das Gelände des ehemaligen Wetterschachts ist in Hoerstgen nur über die Fackelstraße zu erreichen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort