Kamp-Lintfort Sie bestricken Kamp-Lintforts Bäume

Kamp-Lintfort · Eine Förderkreisgruppe möchte die Stadt, die sich um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2020 bewirbt, bunter und grüner machen: Sie stricken, pflanzen und streichen an. Erste Ergebnisse sind im Stephanswäldchen zu sehen.

 Marga Feistner, Linda Wiedemann, Thomas Drese, Christine Neervort, Daniela Djebbi, Christian Mörs und Gertrud Schneider (v.l.)haben viele Ideen, wie Kamp-Lintfort grüner und bunter werden kann.

Marga Feistner, Linda Wiedemann, Thomas Drese, Christine Neervort, Daniela Djebbi, Christian Mörs und Gertrud Schneider (v.l.)haben viele Ideen, wie Kamp-Lintfort grüner und bunter werden kann.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Zwischen Daniela Djebbi, Thomas Drese, Linda Wiedemann und ihren Mitstreitern fliegen die Ideen. Es ist eine kreative Runde, die sich in den Räumen der Stadtwerke in Kamp-Lintfort trifft. Alle berichten, was sie in den Tagen seit dem letzten Treffen der Arbeitsgruppe auf den Weg gebracht haben. Die zehn Frauen und Männer wollen Kamp-Lintfort grün und bunt machen. Die Arbeitsgruppe ist Teil des Förderkreises, der die Bewerbung der Stadt um die Landesgartenschau 2020 unterstützt.

Einige der Ideen sind schon umgesetzt - zum Beispiel umstrickte Bäume und Laternen im Stephanswäldchen und auf dem Wandelweg, zwei wichtige Bestandteile des angedachten Landesgartenschau-Areals. Die Arbeitsgruppe hat sich aber nicht nur des Themas "Urban Knitting" angenommen, einer Kunstform, bei der Objekte und Gegenstände im öffentlichen Raum bestrickt und damit auch verändert werden. Sie hat viele Pflanz-Ideen, die die Stadt grüner machen sollen. Auf der Hochzeitswiese haben die Frauen und Männer zum Beispiel das große "Ja" zur Landesgartenschau 2020, das auf der zweiten Arena gebildet wurde, in klein nachempfunden. "Wir haben außerdem sechs Paletten Ziersalbei geschenkt bekommen, die wir dort ebenfalls angepflanzt haben", erzählt die Arbeitsgruppe. Die Ideen gehen den Mitstreitern nicht aus.

Diese Projekte werden schon bald umgesetzt: Trafohäuschen, die am Wandelweg stehen, sollen mit bepflanzten Paletten bestückt werden. Auf dem Parkplatz des Panoramabads will die Gruppe bunte, ebenfalls bepflanzte Reifen aufstellen. Am Prinzenplatz und auf dem Rathausplatz werden "blühende" Fahrräder als Blickfänge für die Landesgartenschau werben. "Die Räder stellt uns das Fundbüro zur Verfügung", berichten die Mitglieder des Förderkreises. "Und in der nächsten Woche wird der Stadtsportverband mit seinen Ferienkindern Verteilerkästen für Strom und Telefon anmalen", betont Thomas Drese.

Erste Ergebnisse solcher Malaktionen kann man bereits im Niersenbruch sehen. Dort hat die Malschule Verteilerkästen mit bunten Motiven verschönert. "Ein Vater möchte in den Ferien mit seinen Söhnen einen Kasten bemalen", erzählt die Gruppe. Vogelhäuschen für den Wandelweg und Farbe für eine traurig aussehende Garagen-Rückwand an der Hochzeitswiese sind die nächsten gesteckten Ziele.

Die Mitglieder des Arbeitskreises "Grün und Bunt" sind mit Begeisterung bei der Sache - "aus Interesse für unsere Stadt", sagt Thomas Drese. "Kamp-Lintfort ist eine nette kleine Stadt, in der es was zu bewegen gibt", findet Daniela Djebbi. Marga Feistner kommt aus der Nachbargemeinde Rheurdt. "Es ist toll, wie sich die Stadt macht. Und ich bin ein Gartenfan", begründet sie ihr Engagement. Christine Neervort begeistert sich hingegen fürs Stricken: "Die ganze Stadt muss mitmachen. Je mehr wir sind, desto erfolgreicher sind wir." Linda Wiedemann ist seit dem ersten Förderkreistreffen dabei. "Ich bin gerne kreativ und mag es, zu dekorieren. Mein Balkon ist zu klein, also habe ich mir die Stadt vorgenommen", sagt sie lächelnd. Übrigens: Für die größte Strickaktion sucht die Arbeitsgruppe fleißige Helfer, die die Stricknadeln zum Glühen bringen. Bevor die Bewertungskommission im Herbst kommt, sollen die Laternen ein Stück entlang der Friedrich-Heinrich-Allee bestrickt werden. Dafür werden Strickquadrate mit den Maßen 40 mal 40 Zentimeter benötigt. "Wir werden Sammelboxen aufstellen: im Rathaus-Foyer und im Romantik-Geschäft", berichtet Linda Wiedemann.

Wer Fragen hat, sich beteiligen möchte oder Wolle benötigt, bekommt unter der E-Mail-Adresse gruenundbunt@web.de Antworten und Hilfe.

(RP)
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