Kamp-Lintfort Sie heißen die Erstsemester willkommen

Kamp-Lintfort · Montag startet das Wintersemester an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort mit einer Info- und Kennenlern-Woche für rund 500 Erstsemester. Mit 13 Tutoren organisiert Mitarbeiterin Tammy Schmack die Woche.

Reichen die bestellten Grillwürstchen aus? Sind alle Infostände besetzt? Ist alles für den Campus-Brunch am Montag vorbereitet? Tammy Schmack und die 13 Tutoren, die seit einem Dreivierteljahr die Erstsemester-Woche auf dem Hochschulcampus planen und organisieren, haben in den vergangenen Tagen der Semesterferien einen vollen Terminkalender: "Wir müssen noch 500 Taschen mit Flyern, Broschüren und Geschenken wie Kulis, Süßigkeiten und Schlüsselanhängern wie im Akkord packen", erzählt die wissenschaftliche Mitarbeiterin und lacht gut gelaunt.

Es macht ihr Spaß, den Erstsemestern einen schönen Einstieg ins Studium zu bereiten. Und das jetzt schon im vierten Jahr. "Zum ersten Mal hier auf dem neuen Campus", betont die 30-jährige Sozialpädagogin, die selbst noch ein Psychologie-Studium neben dem Beruf an der Hochschule drauf gesattelt hat.

Die Hochschule Rhein-Waal belässt es seit ihrer Gründung im Jahr 2009 nicht bei einer Veranstaltung zur Semestereröffnung. Sie bietet den "Neuen" gleich eine Woche lang Campus-Programm zwischen Studieninformationen, Kennenlernen, Kontakteknüpfen sowie Unterhaltung. "Wir möchten die Studenten an uns binden, denn Kamp-Lintfort bietet ja auf den ersten Blick nicht wirklich das, was andere Universitäts- und Hochschulstädte haben", sagt Tammy Schmack. "Aber auf dem zweiten Blick. Und das wollen wir unseren Erstsemestern zeigen - insbesondere den 25 Prozent, die aus anderen Ländern an unseren Campus kommen." Die Vorbereitungen für die jeweiligen Semester-Eröffnungen starten früh: Tammy Schmack wird von Studenten aus allen Studiengängen und Semestern unterstützt, die sie zu Tutoren ausbildet. "Wir werfen sozusagen alle Ideen und Themen auf den Tisch und spinnen ein bisschen rum, was wir alles anbieten können. Jeder bringt was Neues mit", erzählt Schmack, die auch deshalb gefragt wurde, ob sie die Erstsemesterwochen organisieren würde, weil sie schon vor ihrer Zeit an der Hochschule als Sozialpädagogin mit jungen Menschen gearbeitet hatte.

Und auch die Tutoren nehmen aus dieser Aufgabe etwas für sich mit. "Das ist nichts anderes als Projektmanagement", erklärt die 30-Jährige, die in Psychologie kurz vor dem Bachelor-Abschluss steht und selbst Seminare an der Hochschule gibt. Wichtigster Veranstaltungstag, sagt sie, ist am Mittwoch.

Dann ist auf dem Campus der so genannte "Freshtival Market" aufgebaut. An den Info-Ständen werden die Angebote der Hochschule wie zum Beispiel Sport, Sprachen und viele Projekte vorgestellt.

Es gibt Führungen durch die Bibliothek. "Das Studentenwerk beantwortet BAföG-Fragen. Der Asta stellt sich vor, und in der Bibliothek findet eine Gesprächsrunde statt, in der die Erstsemester auf ältere Studenten und andere Experten treffen, mit denen sie über ihre Zukunftschancen und darüber sprechen können, was ihr Studium eigentlich wert ist. Und abends wird gemeinsam gegrillt. Semester-Eröffnung ist schon am Montag, ganz offiziell um 10 Uhr morgens. Anschließend wird auf dem Campus gebrunchet. Und alle, die Lust haben, können an einer Rallye durch die Hochschule teilnehmen.

Am Dienstag lernen die Erstsemester nicht nur die Leiter ihrer Studiengänge kennen, sondern auch die Stadt mit den wichtigen Anlaufpunkten und den besten Pubs in der City. Für den Donnerstag haben sich Schmack und die 13 Tutoren eine besondere Veranstaltung überlegt: das Kali-Colour-Event auf dem Ausbildungsgelände des früheren Bergwerks West. "Wir werden den Bereich mit Farbenexplosionen ein wenig bunter machen. Der Ursprung dieser Idee liegt in Indien", erzählt die Organisatorin. Auch der Lehrstollen ist an diesem Tag geöffnet, damit sich die Studenten auch ein Bild von der Bergwerkstradition der Stadt machen können.

(RP)
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