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Kamp-Lintfort SPD diskutiert über die digitale Schule

Kamp-Lintfort · Die SPD hat ein Positionspapier zur digitalen Bildung an Schulen in Kamp-Lintfort verfasst. Am Montagabend diskutierte sie darüber mit Lehrern, Schülern und Eltern. Ein Ziel ist die Versorgung aller Schulen mit breitbandigem Internet.

 SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider führte in den Bildungsdialog ein, zu dem die Fraktion ins Kamp-Lintforter Rathaus eingeladen hatte.

SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider führte in den Bildungsdialog ein, zu dem die Fraktion ins Kamp-Lintforter Rathaus eingeladen hatte.

Foto: Stoffel

René Schneider eröffnete den Bildungsdialog mit einem Vergleich: "Die Dampflok galt bei der Einführung als Teufelszeug. Heute fahren wir IC", betont der SPD-Vorsitzende in Kamp-Lintfort, der als Landtagsabgeordneter auch Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien im Landtag in Düsseldorf vertreten ist. Genauso werde die Digitalisierung der Gesellschaft ablaufen. "Es führt kein Weg mehr daran vorbei." Die SPD-Fraktion befasst sich bereits seit geraumer Zeit mit der digitalen Zukunft Kamp-Lintforts. Im Januar hat sie ein Positionspapier verfasst, das am Montag Lehrern, Schülern und Eltern im Rathaus vorgestellt wurde. Die SPD-Fraktion geht darin unter anderem davon aus, dass es sich keine Kommune dauerhaft leisten kann, ihre Schulen mit der jeweils aktuellsten IT-Technik ausstatten zu können. Denn der "Wettlauf mit der technischen Fortentwicklung von Hard- und Software stößt zwangsläufig an finanzielle Grenzen", heißt es in dem Positionspapier. Die Stadt Kamp-Lintfort hat sich bereits vor rund zwei Jahren auf den Weg ins digitale Zeitalter gemacht.

Die Verwaltung folgt einem modernen Ansatz, der in etlichen Schulen in der Region ausprobiert wird: Bring your own device (BYOD) verfolgt die Idee, dass Schüler ihre eigenen Geräte, also Smartphones und Tablets mit in den Unterricht bringen. Beispielhaft wurde am Montag eine Gesamtschule in Xanten-Sonsbeck erwähnt, an der BYOD bereits Alltag sei. Die Stadt Kamp-Lintfort hat ein entsprechendes Projekt mit der Universität Duisburg-Essen gestartet. Europaschule, Unesco-Gesamtschule und zwei Schulen in Straelen sind daran beteiligt. Die SPD hatte Montagabend Richard Heinen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement, als Experten eingeladen. René Schneider machte vor diesem Hintergrund allerdings deutlich: "Die Infrastruktur muss stimmen. Die Schulen müssen mit schnellem Internet versorgt werden, damit die Schüler mit ihren Handys und Laptops arbeiten können. Und wenn ich schnell sage, meine: Glasfaser." Für die Ausstattung ist die Stadt als Schulträger zuständig. Christoph Müllmann, Erster Beigeordneter in Kamp-Lintfort, informierte die Versammlung darüber, dass der Stadtrat bereits 2014 beschlossen haben, als Schulträger das W-Lan an den Schulen bereitzustellen, gestartet wird an der Europaschule. "Die Umsetzung erfolgt aber nicht reibungslos, so dass sich der Zeitplan verzögert." Ziel sei es, Europaschule sowie das Schulzentrum Kamper Dreieck bis 2017 ans schnelle Internet anzuschließen. Die Stadt investiere seit 2015 jährlich mehr als 200.000 Euro in die bessere IT-Infrastruktur an den städtischen Schulen. In den Grundschulen gebe es in den Klassenräumen zum Beispiel PC-Ecken, an den weiterführenden Schulen seien PC-Räume eingerichtet. Es gebe Laptop-Wagen, PC in Fachräumen und Selbstlernzentren. Norbert Thiele (SPD), der den Bildungsdialog moderierte, warnte jedoch davor, zu viel zu erwarten: "Wir beraten aktuell den Haushalt für 2017. Und der wird auf Kante genäht sein. Wir werden nicht alle Anforderungen erfüllen können."

(RP)
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