Kamp-Lintfort St. Bernhard: Konvent schließt

Kamp-Lintfort · Die Mauritzer Franziskanerinnen haben das Bild des St.-Bernhard-Hospitals, das Gemeindeleben und auch die Stadt über fast fünf Jahrzehnte mitgeprägt. Nach 48 Jahren aktiver und engagierter pflegerischer und seelsorglicher Tätigkeit für die Patienten des Hospitals und der Kirchengemeinde geht am 31. März 2016 eine Ära zu Ende. Der Konvent am Bernhard-Hospital wird dann geschlossen, die noch verbliebenen fünf Schwestern wechseln in Konvente im Münsterland.

Die Ordensleitung hat sich den Schritt nicht leicht gemacht, schließlich hat die Ordensgemeinschaft das Hospital in eigener Trägerschaft gebaut. Die Gründe liegen in der demografischen Entwicklung, so liegt das Durchschnittsalter der Schwestern in der deutschen Provinz bei knapp 81 Jahren. Diese Entwicklung war vor gut zehn Jahren auch der Grund für die Überführung der ordenseigenen Hospitäler in die St.-Franziskus-Stiftung Münster, zu der auch das Kamp-Lintforter Krankenhaus gehört. Schwester M. Herbertis Lubek, Provinzoberin, hat sich intensiv um weitere Schwestern für den Konvent bemüht. "Bedauerlicherweise ohne Erfolg", so die Ordensfrau. Durch den Weggang der Ordensschwestern stehen nun im Bernhard-Hospital wichtige Veränderungen an. Eine der besonderen Aufgaben war die Krankenhausseelsorge, in der neben Pastoralreferent Christoph Kämmerling und Pfarrer Stefan Maser die Ordensschwestern mit großer Hingabe tätig waren. Um die seelsorgliche Betreuung der Patienten und Mitarbeiter auch in Zukunft sicherzustellen, wird nun ein zweiter Pastoralreferent eingestellt. Der Bereich der Besucherinformation im Foyer zählt ebenfalls zu den Aufgaben der Ordensfrauen. "Auch an dieser zentralen Stelle werden uns die Schwestern sehr fehlen" so Josef Lübbers, Kaufmännischer Direktor. "Wir werden nun nach einer alternativen Lösung suchen." Für Schwester M. Christinis, Konventoberin, ist der Schritt schwer: "Ich bitte die Mitarbeiter und Patienten des Hospitals für Verständnis für unsere Entscheidung. Sie schmerzt unsere Gemeinschaft sehr."

(RP)
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