Kamp-Lintfort Stadt baut alte Sportplätze zurück

Kamp-Lintfort · An der Konradstraße findet der Rückbau der ehemaligen Sportplätze des SV Lintfort statt. Dort soll ein Neubaugebiet entstehen. Das Planverfahren läuft. Die Planungen für das Neubaugebiet Moerser Straße sind in der Endphase.

 Das Gelände an der Konradstraße erinnert zurzeit an eine Mondlandschaft. Dort, wo sich heute die Erdhügel türmen, befanden sich noch vor wenigen Jahren noch die Sportplätze des SV Lintfort.

Das Gelände an der Konradstraße erinnert zurzeit an eine Mondlandschaft. Dort, wo sich heute die Erdhügel türmen, befanden sich noch vor wenigen Jahren noch die Sportplätze des SV Lintfort.

Foto: Klaus Dieker

Ein wenig erinnert die Fläche entlang der Konradstraße an eine Mondlandschaft mit Kratern und Erhöhungen. Dort, wo bis vor wenigen Jahren der SV Lintfort noch seine Fußballspiele austrug, türmen sich jetzt auf der östlichen Fläche lehmfarbene Erdhügel und Abbruchsteine. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Kunstrasenfläche zurückgebaut. Das städtische Tiefbauamt räumt aktuell die beiden Baufelder auf. Die brachliegenden Sportplätze, die durch die Bertastraße getrennt sind und sich im Eigentum der Stadt Kamp-Lintfort befinden, sind schon seit längerem als Standort für ein Neubaugebiet auf 3,3 Hektar ausgeguckt (RP berichtete). In direkter Innenstadtnähe sollen dort Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen - aber nicht so bald, wie das Gelände aktuell vermuten lässt. Wie Christian Mörs vom städtischen Planungsamt auf RP-Anfrage mitteilte, finden an Konrad- und Bertastraße lediglich die Rückbauarbeiten der beiden ehemaligen Sportplätze statt.

Die Pläne der Stadt sehen für diesen Bereich zwei Baugebiete in unterschiedlicher Ausprägung vor, die ebenso verschiedene Zielgruppen ansprechen sollen. Auf der östlichen Seite der Bertastraße stellen sich die Stadtplaner maximal drei- bis viergeschossige Mehrfamilienhäuser vor. Auf dem gegenüberliegenden Platz sollen hingegen Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut werden. Dieser Bereich ist durch einen Geländewall geprägt. Das Konzept sei in den vergangenen Monaten weiter entwickelt und verfeinert worden, erklärte Mörs. "Wir sprechen noch über Geschosshöhen und Dachneigungen." Das Projekt befindet sich aber noch immer im Planverfahren, und zwar noch vor der Phase der Offenlage. Die Stadtverwaltung hat mit der Vermarktung der Grundstücke noch nicht begonnen. Die Resonanz auf das Angebot des innerstädtischen Wohnens und das Interesse an den Baugrundstücken sei aber ungebrochen groß. Beim Liegenschaftsamt liegt laut Mörs eine Interessentenliste aus. Dass das Verfahren noch nicht weiter vorangeschritten ist, hängt damit zusammen, dass man im Planungsamt ein anderes Neubaugebiet in Kamp-Lintfort zeitnah zum Abschluss bringen möchte. Wie Britta Achtsnichts gestern auf Nachfrage berichtete, befinden sich die Planungen für den zweiten und dritten Bauabschnitt im Stadtquartier Moerser Straße West in der "Endphase". "Wir bereiten den Satzungsbeschluss für die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vor, der am 16. Mai tagt. Im Mai soll dann auch die Vermarktung der Grundstücke starten", beichtete die Stadtplanerin.

Die Parzellierung der Grundstücke sei bereits erfolgt. Insbesondere darüber hätten sich während der öffentlichen Auslegung Bürger und Kaufinteressenten informiert. In dem neuen Stadtviertel an der Moerser Straße soll im Rahmen des zweiten und dritten Bauabschnitts ein Nutzungsmix von Mehr- und Einfamilienhäusern realisiert werden. Investoren hätten bereits Interesse an der Realisierung von Mehrfamilienhäuser gezeigt. Die beiden Bauabschnitte bieten Platz für insgesamt 99 Einfamilienhäuser, sechs so genannte Stadtvillen und elf Mehrfamilienhäusern.

(RP)
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