Kamp-Lintfort Stadt baut neue Kita am Landwehrweg

Kamp-Lintfort · Die Stadt Kamp-Lintfort arbeitet ihren Kita-Masterplan ab: Gestern erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau der Kita Löwenzahn am Landwehrweg. Die Stadt investiert 2,5 Millionen Euro. Die Kita soll 2019 an den Start gehen.

 Erster Spatenstich: Die Kinder waren mit ihren Erzieherinnen zur Baustelle gekommen - passend gekleidet.

Erster Spatenstich: Die Kinder waren mit ihren Erzieherinnen zur Baustelle gekommen - passend gekleidet.

Foto: creich

Die Löwenzahn-Kinder reisten gestern aus dem Niersenbruch im Bus an. Dort, in einem Trakt der früheren Hauptschule, hat die Kita Löwenzahn 2017 eine vorübergehende Heimat gefunden. Gestern waren die Mädchen und Jungen dem Anlass der Einladung entsprechend gekleidet: Alle trugen zum ersten Spatenstich ihrer neuen Kita gelbe Warnwesten und orangefarbene Helme - wie echte Bauarbeiter. Die alte Kita am Landwehrweg war im vergangenen Jahr abgerissen worden. "Eine Sanierung wäre unwirtschaftlich gewesen. Die Gebäudesubstanz war nicht mehr zeitgemäß. Die Wände waren fast papierdünn", erläuterte Christoph Müllmann, Erster Beigeordneter. Das Gebäude wurde Ende der 1960er Jahre in Fertigbauweise errichtet. Der Spatenstich für den Neubau erfolgt an gleicher Stelle. Für die Kinder, die in der Übergangszeit zum Niersenbruch müssen, wurde ein Buspendelverkehr eingerichtet, der sie wohlbehalten zur Kita und nach Hause bringt.

Die Pläne für die zukünftig viergruppige Kita hat das Architekturbüro Druschke und Grosser gezeichnet. Das zur Verfügung stehende Gelände ist etwa 4000 Quadratmeter groß. Die Kindertagesstätte entsteht auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern. Die Architekten haben sich vom Kita-Namen "Löwenzahn" inspirieren lassen. Wie Architektin Bibiana Grosser erläuterte, werden ein Löwenzahngelb und ein Frühlingsgrün die dominierenden Farben sein. "Es soll ein kleines Dorf entstehen", erklärte Grosser. Ein großes Anliegen der Kita, ein zentraler Speiseraum und die Möglichkeit, Essen frisch zuzubereiten, floß in die Planungen der Architekten mit ein. "Räume sind für die Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung. Und das wollen wir fördern", betonte die Architektin.

Die Stadt investiert 2,5 Millionen Euro am Standort Landwehrweg. Kita-Plätze in Kamp-Lintfort sind aktuell sehr begehrt. "Unsere Stadt ist für junge Familien attraktiv. Das merken wir besonders bei den Zuzügen in die Neubaugebiete", sagte Bürgermeister Christoph Landscheidt. "Das ist erfreulich, erfordert aber auch weitere Baumaßnahmen im Kita-Bereich."

2017 wurden bereits 60 Plätze eingerichtet, dieses Jahr sollen mehr als 100 hinzukommen. Im Sommer wird eine neue Kita im Gewerbepark Dieprahm eröffnet. Bis 2020 entsteht eine Kindertagesstätte auf dem Zechengelände, und der Ausbau der ehemaligen Hauptschule im Niersenbruch zur fünfgruppigen Kita ist ebenfalls geplant.

Das allein reicht nicht aus. Allein in der Betreuung von Kindern über drei Jahren fehlen dieses Jahr 60 Plätze. Der Stadtrat hat deshalb die Schaffung zusätzlicher Plätze beschlossen. So soll in der Kita Niersenbruch das Untergeschoss für eine Ü3-Gruppe ausgebaut werden. Eine Übergangslösung ist für die Vinnstraße angedacht. Dort soll Platz für zwei Gruppen in Containerbauweise entstehen, um den Bedarf zu decken. Auch das ehemalige Gebäude der Kita St. Marien, in dem sich jetzt eine städtische Kita befindet, soll erweitert werden.

Dafür wird eine im Gebäude vermietete Wohnung benötigt. "Wir wollen mit dem Mieter nach einer einvernehmlichen Lösung suchen", betonte gestern Dezernent Christoph Müllmann.

(RP)
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