Kamp-Lintfort Stadt baut Stellplatz für Reisemobilisten

Kamp-Lintfort · Kamp-Lintfort plant an der Gohrstraße einen Wohnmobilstellplatz. Der Wandelweg erhält zusätzlich einen Radweg.

Reisemobilisten können Kamp-Lintfort schon heute ansteuern. Der Standplatz am Panoramabad Pappelsee ist aber wenig charmant und erfüllt auch nicht die Ansprüche an eine entsprechende Infrastruktur mit Sanitäranlagen sowie Anschlüssen. Um Kamp-Lintfort bis zur Landesgartenschau 2020 als Tourismusstandort zu schärfen, hat die Stadt ein geeignetes Grundstück gesucht und an der Gohrstraße gefunden - direkt am Wandelweg, der das Kloster Kamp mit dem Bergwerk West verbindet.

Die Stadt Kamp-Lintfort hat die Fläche erworben, will sie aber nicht selbst als Wohnmobilstellplatz betreiben. Es ist vorgesehen, die Anlage zur Bewirtschaftung an einen Betreiber zu verpachten. "Das wäre die komfortabelste Lösung", sagte Martin Notthoff, Kämmerer und Geschäftsführer der Laga-GmbH, gestern im Ausschuss für Stadtentwicklung. Die Stadt führt bereits Gespräche mit Interessierten, die als Pächter in Frage kommen.

Der Standort kam in dem Gremium sehr gut an: "Das ist eine tolle Idee und die richtige Stelle", betonte Hans Peter Ribbrock (FDP). Es stehe Kamp-Lintfort sehr gut zu Gesicht, einen vernünftigen Platz für Reisemobilisten herzurichten, sagte der Liberale. Auch Norbert Thiele signalisierte für die SPD-Fraktion Zustimmung. "Es sind bereits Bürger mit der Bitte an uns herangetreten, uns dafür einzusetzen. Der Parkplatz am Pappelsee ist dafür nicht attraktiv genug." Wie die Verwaltung in ihrer Vorlage mitteilte, gewinnt der Urlaub mit einem Reise- oder Wohnmobil auch am Niederrhein immer mehr an Bedeutung. Das zeige vor allem die hohe Auslastung der mehr als 70 Stellplätze in der Region. Wieviele an der Gohrstraße entstehen werden, das konnte Dezernent Martin Notthoff gestern noch nicht berichten.

Auch der idyllisch gelegene Wandelweg, der zur Landesgartenschau als zentrale Achse die beiden Ausstellungsbereiche am Kloster Kamp und am Bergwerk West miteinander verbindet, wird eine Veränderung erfahren. Die Stadtverwaltung plant, westlich der Eyller Straße einen zusätzlichen Radweg anzulegen. Er wird aus Platzgründen an das Nordufer der Goorley verlegt. Das birgt laut Verwaltung einen weiteren Vorteil. So kann die Gastronomie des Lintforter Tennisvereins TC Blau-Weiß an das Gartenschauareal angebunden werden. Der Wandelweg ist zwei Kilometer lang und aktuell nur 2,5 Meter breit.

Um die zur Landesgartenschau erwarteten Besucher aufnehmen zu können, müsste der Weg zwischen Berta- und Mittelstraße ausgebaut werden. Aufgrund der Eigentumsverhältnisse ist es laut Notthoff jedoch nicht möglich, den Wandelweg zu verbreitern. Deshalb wird der Radweg am Nordufer errichtet. Es werden dafür Brücken über die Goorley gebaut. Für beide Vorhaben ist ein Bebauungsplan nötig. Der Ausschuss gab grünes Licht.

Die Pläne für das Rathausquartier konkretisieren sich. Mit Unterstützung eines Architekten wurde der Fokus jetzt auf Architektur sowie Grundrisse gelegt. Es gibt Ideen für Stadthäuser und -villen rund um den neuen Rathauspark.

(RP)
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