Kamp-Lintfort Stadt erwartet neue Flüchtlinge

Kamp-Lintfort · Ende des Jahres sollen 50 Personen eintreffen. Ausbau der Zentralunterkunft läuft.

Gegen Ende des Jahres erwartet die Stadt Kamp-Lintfort wieder eine verstärkte Zuweisung von Flüchtlingen. In Gesprächen mit der Bezirksregierung Arnsberg sei eine Zahl von 50 Personen genannt worden, teilte die Stadtverwaltung im Ausschuss für Soziales mit. In den vergangenen Monaten ist die Zahl der in die Stadt kommenden Flüchtlinge deutlich gesunken. 68 (davon 31 im Rahmen des Familiennachzuges) waren es von Januar bis zum 11. August - im gleichen Zeitraum des Jahres 2015 musste die Stadt 155 Personen neu aufnehmen.

Entscheidender Grund für den Rückgang sei die Anrechnung der 1000 Plätze der auf dem ehemaligen Zechenparkplatz errichteten Landesunterkunft. Sie ist allerdings nie genutzt und inzwischen, wie berichtet, aufgegeben worden. Ein weiterer Grund für den Rückgang sei die Tatsache, dass das Land Flüchtlinge aus Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Georgien und dem Kosovo nicht mehr den Kommunen zuweise, sondern in Einrichtungen des Landes unterbringe.

Insgesamt sind in Kamp-Lintfort derzeit (Stichtag 11. August) 535 Flüchtlinge untergebracht, und zwar in der Zentralunterkunft an der Friedrichstraße 102-104 sowie in 85 Mietwohnungen. Dazu zählen auch Wohnungen in den "Bunten Riesen", in denen 86 Flüchtlinge leben. Die Bunten Riesen sollen Zug um Zug bis Ende des Jahres leergezogen werden. Die Flüchtlinge werden in die Zentralunterkunft umziehen. Sie ist derzeit zwar mit 150 Personen voll belegt, durch die Sanierung eines bestehenden Gebäudes und den Bau von Erweiterungsgebäuden entstehen aber neue Wohnplätze. Die Sanierung soll Anfang November beginnen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Der Bau der Erweiterungsgebäude für 144 Menschen ist in vollem Gang. In Planung seien auch Spielgelegenheiten für die erwarteten rund 100 Flüchtlingskinder.

Wie die Verwaltung weiter mitteilte, zahlt das Land für jeden zugewiesenen Flüchtling 866 Euro monatlich. Damit ließen sich die Kosten für die Unterbringung, den Lebensunterhalt, Gesundheitsvorsorge und soziale Betreuung der Menschen bewältigen.

Auch ein Großteil der Integrationsmaßnahmen lasse sich über die pauschale Landeszuweisung finanzieren - allerdings keine größeren Investitionen, wie die Erweiterung der Unterkunft an der Friedrichstraße.

(pogo)
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