Kamp-Lintfort Stadt schafft Planungsrecht fürs Kino

Kamp-Lintfort · Unternehmer Thomas Berger möchte 2016 auf dem Zechenareal ein Multiplex-Kino für 950 Zuschauer realisieren. Das Grundstück hat er bereits erworben, jetzt geht es an die exakte Planung.

Thomas Berger hat das Grundstück auf dem Zechengelände bereits von der RAG Montan Immobilien erworben: Jetzt geht es an die exakte Planung. Die Stadtverwaltung hat soeben das frühzeitige Beteiligungsverfahren eingeläutet. Das Bauleitplanverfahren ist nötig, um die rechtliche Grundlage für die Baugenehmigung zu schaffen.

"Kamp-Lintfort macht zurzeit Riesenschritte in die richtige Richtung", erklärt Thomas Berger, warum er als Investor ein Multiplex-Kino realisieren und die positive Entwicklung Kamp-Lintforts unterstützen will. Marianne Riech, die in Düsseldorf den UFA-Palast betreibt, wird auch das Kino führen, das auf einer rund 5000 Quadratmeter großen Fläche des ehemaligen Bergwerks West im nächsten Jahr entstehen soll. "Für mich war von Anfang an klar, dass ich sie als Betreiberin ins Boot holen würde", sagt er.

Berger beschäftigt sich in seinem Unternehmen, das seinen Sitz an der Friedrichstraße in Kamp-Lintfort hat, mit Metall-, Fassaden-,Theken- und Ladenbau; Lichtarchitektur und Werbetechnik. "Wir arbeiten selbst viel für Kino-Betreiber und kennen uns in dem Bereich sehr gut aus", betont der Unternehmer. Er ist von der Strahlkraft seines Projekts überzeugt. In einer Pressemitteilung, die die Stadt gestern veröffentlicht hat, erklärt er: "Der Hype um den neuen James-Bond-Film hatte mich veranlasst, mit zusammen mit rund 120 Freunden und Partnern einen Vorgeschmack auf unser Kamp-Lintforter Cineworld zu holen. In der Lounge des UFA-Palasts in Düsseldorf hatten wir ein grandioses Kinoerlebnis und fiebern jetzt noch mehr dem Start in Kamp-Lintfort entgegen."

Berger sieht vielfältige Nutzungsmöglichkeiten der Kinosäle neben den regulär laufenden Filmvorführungen: "Es gibt viele Unternehmer, die ganze Filmvorstellungen für sich buchen. Das könnte auch in Kamp-Lintfort funktionieren. Viele Kino-Betreiber übertragen zum Beispiel große Opern- und Konzertaufführungen aus New York oder London in ihren Häusern", weiß Thomas Berger. Auch die Hochschule könnte zu den Nutzern gehören. Das Kino soll auf einer Teilfläche des Zechenareals am Kreisel zwischen Ringstraße und Moerser Straße gebaut werden. Geplant sind sieben Kinosäle für 950 Zuschauer. Einige Säle sollen mit 3D-Technik ausgestattet werden. Bevor der erste Spatenstich erfolgen kann, sind jedoch noch einige baurechtliche Hürden zu nehmen. "Es wurden 26 Träger öffentlicher Belange beteiligt", berichtet Thomas Berger.

Vor allem das Wasserrecht spielt für das weitere Verfahren eine wesentliche Rolle: Neben dem geplanten Kino verläuft die Große Goorley. Dafür müssen Lösungen dargestellt werden. Die bisher vorliegenden Planunterlagen einschließlich Gutachten können noch bis zum 7. Dezember im Rathaus, Planungsamt, Zimmer 437, eingesehen werden. Das Vorhaben geht dann im neuen Jahr in die politischen Beratungen. Die Stadt will Bergers Vorhaben zügig vorantreiben.

(RP)
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