Kamp-Lintfort Stadt spart mit moderner Beleuchtung

Kamp-Lintfort · 3000 der rund 4500 Laternen in Kamp-Lintfort sind bereits mit LED-Technik ausgestattet. Dadurch sinken die Energiekosten erheblich. Eine Nachtabschaltung kommt für den Servicebetrieb ASK nicht in Frage.

 Andreas Kaudelka, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort zeigt an einer Schautafel die Unterschiede zwischen LED- und Halogenbeleuchtung. Seit dem Beginn der Umrüstung ist die Stromabnahme deutlich zurückgegangen.

Andreas Kaudelka, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort zeigt an einer Schautafel die Unterschiede zwischen LED- und Halogenbeleuchtung. Seit dem Beginn der Umrüstung ist die Stromabnahme deutlich zurückgegangen.

Foto: Christoph Reichwein

Es ist ein großes Projekt der Stadt, das sie ohne großes Aufsehen umsetzt. Seit 2009 stellt sie die Straßenbeleuchtung auf energiesparende Lampen um. 2018 will sie dieses Vorhaben abgeschlossen haben.

"Wir haben schon Anrufe von den Stadtwerken erhalten, die nachgefragt haben, warum wir jetzt so wenig Strom für die Straßenbeleuchtung abnehmen", berichtet Bernhard Lefarth als Leiter des Servicebetriebs ASK schmunzelnd. Denn mittlerweile sind rund 3000 der insgesamt 4500 Laternen und Peitschenmasten umgestellt.

Los ging es im Jahr 2009, als die Bundesregierung nach dem Börsencrash vom Herbst 2008 das Konjunkturpaket II auflegte. Die Stadt begann, Laternen, in denen Quecksilberdampflampen für Licht sorgten, auf Energiesparlampen umzurüsten, die zudem umweltfreundlicher bei der Entsorgung sind. "Diese Lampen reduzieren den Stromverbrauch um die Hälfte", sagt Lefarth. "Nach zehn Jahren amortisiert sich die Investition durch die Kostenersparnis bei der Energie."

Die energiesparenden Laternen lassen sich auch in ihrer Leistung reduzieren, da sich zwei Leuchtkörper darin befinden. Einer davon kann nachts zwischen 1 und 5 Uhr ausgeschaltet werden. "Der Sicherheitsaspekt steht im Vordergrund", sagt der ASK-Leiter. Deshalb werde es auch keine Nachtabschaltung geben, die andere Städte eingeführt hätten.

Parallel zu dieser Umstellung testete die ASK in der Volkenrodastraße und in der Amelungsbornstraße Laternen mit Leuchtdioden, LED. Auf einer Straßenseite ließ sie Laternen mit energiesparenden Lampen installieren, auf der anderen Seite mit LED. Die Stromkosten sanken noch einmal um 15 bis 20 Prozent, obwohl bei den LED der Straßenabschnitt doppelt so gut ausgeleuchtet war. "LED brauchen nur ein Viertel der Energie einer Halogenleuchte", erläutert Andreas Kaudelka, der Geschäftsführer der Stadtwerke an einer fahrbaren Leuchtenwand. "Denn sie erzeugen fast keine Wärme."

Zudem gab es einen Test mit verschiedenen LED-Modellen auf der Theodor-Heuss-Straße. Da auch dieser positiv verlief, setzte der Servicebetrieb ASK die LED-Technik ein, als die Kaiserstraße, die Danziger Straße und die Steltenbergstraße saniert wurden. Außerdem erhielt der Innenstadtring, der vom Alten Rathaus entlang dem EK 3 bis zum ABC-Gebäude verläuft, die Dioden. In den kommenden Jahren rüstet der Servicebetrieb ASK die Langfeldleuchten, die auch den Namen Peitschenleuchten tragen, ebenfalls auf die LED-Technik um.

"Es sind rund 950 Stück im gesamten Stadtgebiet", sagt Lefarth. "Die neuen Lampen halten rund 20 Jahre und haben sich nach zehn Jahren amortisiert. Die Energieeinsparung trägt auch zum Klimaschutz bei."

(got)
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