Moers Tausend Besucher trotzen dem Regen

Moers · Der Biolandhof in Hoerstgen veranstaltete am Sonntag sein Hoffest.

 Kinder und Erwachsene freuten sich besonders über die Tiere des Hofes.

Kinder und Erwachsene freuten sich besonders über die Tiere des Hofes.

Foto: koop

"Wir zeigen heute, wie Landwirtschaft bei Regen funktioniert." Klaus und Bärbel Bird nahmen das Wetter gelassen, bei dem sie am Sonntagmorgen die Besucher zum Fest auf dem Biolandhof Frohnenbruch zu begrüßen hatten. "Als im Juni das Fernsehteam hier war, um die Sendung ,Land & lecker' aufzunehmen, hat es immer gewartet, bis die Sonne da war", sagte Klaus Bird. "Am Nachmittag wird das Wetter besser. Dann scheint die Sonne." Diese Prognose stimmte, nachdem es vormittags zeitweise wie aus Eimern gegossen hatte.

Es kamen rund 1000 Besucher. Das waren 500 weniger als vor zwei Jahren, als der Biolandhof zum Hoffest geladen hatte. "Für das Wetter ist das in Ordnung", meinte Klaus Bird. Der 50-jährige staatlich geprüfte Landwirt ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte eine riesige Strohburg im Unterstand aufgebaut, in dem im Winter Mutterkühe mit ihren Kälbern stehen. "Wir haben 100 Mutterkühe, 100 Kälber, die bei ihnen bleiben, und drei Zuchtbullen", erläuterte er den Besuchern an einer Weide, die wenig entfernt lag. Dort hatte er einen Pavillon aufbauen lassen, wo sich die Besucher unterstellen konnten.

Ein weiterer dieser Besichtigungspunkte war bei den Traktorveteranen, die erstmals zu einem Hoffest angerollt waren. Ein anderer war bei den 80 Ackerhelden zu finden, die jeweils auf 40 Quadratmetern Gemüse und Salat anbauen. Wieder ein anderer befand sich am mobilen Hühnerstall. "Alle sieben Tage wird dieser Hühnerstall umgesetzt", erläuterte Paul Bird. "Die Hühner ernähren sich mit einer Mischung aus Weizen, Mais und Ackerbohnen. Diese bauen wir selbst an. Außerdem kaufen wir Biosoja hinzu." Der 19-Jährige, der auf dem elterlichen Hof im zweiten Lehrjahr als Landwirt ist, ist mit dem Ergebnis zufrieden. "Die Hühner picken glücklich". Ein Ei im Hofladen kostet 48 Cent. "Unsere Kunden sind bereit, das zu bezahlen", sagte Bärbel Bird. Mit acht Cent je Ei werde die Aufzucht der Bruderhähne bezahlt, die wenig Fleisch liefern und in der konventionellen Geflügelzucht nicht mehr die Nacht erleben, nachdem sie geschlüpft sind.

Für die Sendung "Land & lecker" hat sie einen Bruderhahn in die Röhre geschoben. Die Sendung über Kamp-Lintfort und Haus Frohnenbruch wird am 26. September ausgestrahlt.

(got)
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