Kamp-Lintfort Unkraut wird im Gestfeld zur Stolperfalle

Kamp-Lintfort · Stadt Kamp-Lintfort und Vivawest wollen Eichendorff- und ihre Nachbarstraßen in gemeinsamer Aktion vom Wildkraut befreien.

 Bundestagskandidat Jürgen Preuß bat Christoph Wilczok (Vivawest) und Dezernent Martin Notthoff zum Ortstermin.

Bundestagskandidat Jürgen Preuß bat Christoph Wilczok (Vivawest) und Dezernent Martin Notthoff zum Ortstermin.

Foto: Klaus Dieker

Das Unkraut presst sich durch die Fugen zwischen den Gehwegplatten an Eichendorff- und Wilhelm-Raabe-Straße im Lintforter Stadtteil Gestfeld. Auch an den Bordsteinkanten und in den Rinnsteinen sprießt das Grün. Wer auf beiden Straßen unterwegs ist, erkennt klar, dass hier seit einiger Zeit kein Gärtner mehr unterwegs gewesen sein kann. "Es ist wohl eine Weile nicht mehr so genau hingeschaut worden", sagte Martin Notthoff, Kämmerer und zuständiger Dezernent in Kamp-Lintfort bei einem Ortstermin an der Eichendorffstraße. Einer hat dann doch genauer hingesehen: SPD-Fraktionschef Jürgen Preuß ärgerte sich so über das zur Stolperfalle werdende Unkraut, dass er sowohl Stadt als auch Wohnungsanbieter Vivawest auf den Missstand aufmerksam machte.

"Das Gestfeld gehört zu meinem Wahlkreis. Ich bin hier regelmäßig unterwegs", berichtete Preuß, der für den Berliner Bundestag kandidiert, den Vertretern von Stadt, Eigenbetrieb ASK und Vivawest. "Ich beobachte es schon seit längerem, wie die Bürgersteige zuwuchern. Es muss etwas geschehen. Der Pflegezustand ist nicht zufriedenstellend", betont Preuß. Besonders in der Vivawest-Wohnsiedlung an der Eichendorfstraße würden viele ältere Menschen wohnen. "Sie sind hier in den 1970er Jahren eingezogen und älter geworden." Etwa 500 Wohnungen betreut Vivawest an Eichendorff- und weiteren Straßen.

Jürgen Preuß sorgt sich um die Rollator-Fahrer, für die die ungepflegten Gehwege zur gefährlichen Stolperfalle werden können. "Sobald es zu regnen beginnt, wird es richtig glatt", sagt er und verweist auf eine Stelle an der Wilhelm-Raabe-Straße, um die sich Vivawest und Stadt kümmern müssten: "Hier ist der Rinnstein so zugewuchert, dass bei Regen eine richtige kleine Seenplatte entsteht." Die Kritik wollen weder Stadt noch Vivawest auf sich sitzen lassen. "Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass die Situation innerhalb der nächsten vier Wochen verbessert wird", versprach Christoph Wilczok, Leiter des zuständigen Moerser Kundenzentrums von Vivawest. Dabei wird sich die Stadt um die Straßen, Vivawest um die Bürgersteige kümmern - so wie es laut städtischer Satzung vorgeschrieben ist. "Wir entfernen das Unkraut regelmäßig mit dem Wildkrautbesen", betont Bernhard Lefarth, Leiter des ASK. "Zurzeit arbeiten wir an der Rundstraße."

Kürzere Pflege-Intervalle auf den Bürgersteigen an der Eichendorffstraße verspricht Christoph Wilczok allerdings nicht. Denn Gartenpflege ist auch bei Vivawest ein Bestandteil der Miet-Betriebskosten.

(RP)
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