Beim Eintreten durch die Garage der Familie Schwich fällt der Blick sofort auf den Swimming-Pool, in dem sich einladend die Sonne spiegelt. Mit dem angrenzenden Sitzplatz und den zwei großen Palmen fühlt man sich unwillkürlich an Mittelmeer und Urlaub erinnert. "Im Sommer versuche ich immer, um sechs Uhr zu Hause zu sein, weil ich mich dann an diesem Platz mit einem Buch entspanne", erzählt Beatrix Langenbeck-Schwich. Ihr Mann Volker ergänzt: "Für das Mittelmeer-Feeling helfen wir ein bisschen nach: Die Palmen haben eine ,Fußheizung', und das Pool-Wasser läuft über Schläuche, die auf dem Garagendach liegen, damit das Wasser ein wenig angewärmt wird." Zu anderen Tageszeiten gibt es andere Lieblingsplätze, im Halbschatten im hinteren Teil des Gartens oder in der Mitte auf einer rund gebauten Trockenmauer, die an ein kleines Amphitheater erinnert.

Gegenüber befindet sich ein Gartenhaus mit großen Glasfronten, das sogar eine kleine Küche und ein WC enthält. Hier konnten sich die drei Kinder der Familie zurückziehen und mit Freunden feiern, ohne die Eltern zu stören. Aus einem Basketballfeld für den sportbegeisterten Sohn wurde eine weitere große Terrasse im hinteren Teil des Gartens, in den man durch einen üppig bewachsenen Rosenbogen gelangt. Die schnöden Betonplatten wurden durch eine runde Einfassung aus kleinen Natursteinquadern zu einer interessanten Fläche. Die abwechslungsreiche Gestaltung erntet bei den Besuchern großen Anklang. Auch die bekannte Fernseh-Moderatorin Yvonne Willicks ist begeistert, als sie den Garten der Schwichs betritt: "Die Palmen sind ein Traum!", ruft sie sofort aus. Die gebürtige Kamp-Lintforterin hofft, noch mehr Menschen als Mitglieder im Förderverein der Landesgartenschau zu gewinnen, die Veranstalterin des zweitägigen Ereignisses ist.

In den Gartengesprächen wird auch über so manche Plage im Paradies gefachsimpelt: Der Buchsbaumzünsler ist so ein Thema, über das auch Ilse Hausmann ein Lied singen kann: Die wunderschöne gewachsene Einfassung ihres Bauerngartens musste sie radikal zurückschneiden. Aber - wer hätte das gedacht: Inzwischen erscheinen an den holzigen Überresten überall frische, grüne Blättchen. Der Garten hat noch viel von der klassischen Struktur, die er von Ilse Hausmanns Vater beim Bau 1934 erhalten hat. Ein gerader Weg führt nach hinten in den Bereich des Nutzgartens. Obstbäume finden sich hier und sogar noch die alten Wäschestangen.

Direkt nebenan hat Familie Veltkamp für Besucher geöffnet. Ein ausladender Catalpa-Baum mit riesigen Blättern empfängt die Gäste, bevor man in eine Naturgarten-Landschaft eintritt. Astrid Veltkamp liebt ihre "Oase" und hat immer wieder Ideen. So hat sie aus einem alten, spiralförmigen CD-Regal ein Insektenhotel gebastelt. "Faszinierend, wie unterschiedlich man die gleiche Fläche gestalten kann", ist das Fazit der Besucher.