Kreis Viersen Bisher 340 Krätze-Fälle im Kreis gemeldet

Kreis Viersen · Die Krätze ist im Kreis Viersen wie auch in anderen Städten und Regionen auf dem Vormarsch. "In diesem Jahr wurden bisher 340 Fälle gemeldet", sagt Markus Wöhrl, Sprecher des Kreises. 2015 lag die Zahl noch deutlich niedriger - bei 105 Ausbrüchen.

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Bei der aktuellen Fall-Zahl müsse man berücksichtigen, dass es sich um Verdachtsfälle handele, die nicht alle durch die Diagnose eines Hautarztes bestätigt würden. Man dürfe jetzt auch nicht den Rückschluss ziehen, dass 340 Einrichtungen im Kreis betroffen seien.

Die durch Milben verursachte Hautkrankheit ist meldepflichtig, wenn sie in einer Gemeinschaftseinrichtung wie etwa einer Kindertagesstätte oder einem Seniorenheim auftritt. Eine Meldepflicht für Privatpersonen gibt es nicht.

"Es ist eine Krankheit, die durch Berührung übertragen wird. Überall, wo der Kuschelfaktor hoch ist, geht man von einer erhöhten Ansteckungsgefahr aus. Die Milben hinterlassen Eier und Kot in der Haut und lösen allergische Reaktionen aus. Im Kreis seien vornehmlich Seniorenheime betroffen gewesen. Sie werde in der Regel von Pflegerin übertragen. "In Flüchtlingsheimen ist sie bei uns nicht aufgetreten, auch wenn das immer wieder vermutet wird." Gründe für das verstärkte Auftreten der Krätze sind dem Kreisgesundheitsamt nicht bekannt.

(saja)
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