Stadt Kempen Altkleider-Container senken Müllgebühr

Stadt Kempen · 20 Sammelcontainer hat Kempen in Zusammenarbeit mit dem Abfall-Betrieb des Kreises Viersen im Stadtgebiet vor einem halben Jahr aufgestellt. Weil die Kleidung nicht im normalen Müll landet, werden Kosten gespart.

Vor gut einem halben Jahr hat der Abfallbetrieb des Kreises Viersen in Zusammenarbeit mit den Städten Willich und Kempen sowie den Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal den Versuch zur Altkleidersammlung in Containern gestartet. Der Ertrag wird in die Müllgebühren eingerechnet. Denn wenn Altkleider nicht im normalen Hausmüll landen, müssen sie auch nicht verbrannt werden. So wird Geld gespart, was in die Müllgebühren eingerechnet wird. Zusammen erhielten die beteiligten Kommunen nach Abzug der Kosten für Sammlung und Containermiete eine Vergütung von mehr als 18 000 Euro. Im kommenden Jahr wird sich der Kreis der Beteiligten um die Stadt Tönisvorst erweitern, die ihren Bürgern ebenfalls die Möglichkeit zur Abgabe von Altkleidern geben möchte.

Von Januar bis jetzt wurde die Sammlung des Kreises optimiert und erweitert, so dass mittlerweile 80 Altkleider-Container aufgestellt wurden. Allein im Kempener Stadtgebiet gibt es 17 Standorte, eine Liste mit den genauen Adressen gibt es im Internet unter www.kreis-viersen.de/altkleider. Rund 166 Tonnen Altkleider und Schuhe wurden in den ersten sechs Monaten der Sammlung aus dem Kreis Viersen an den Sortieranlagen angeliefert. "Die leider immer wieder auftretenden offensichtlichen Fehlwürfe und die Altkleider, die feucht oder nass geworden waren, weil sie beim Einwurf nicht in einem Kunststoffbeutel oder -sack verpackt waren, zählen hierbei nicht mehr mit, weil sie schon beim Leeren des Containers aussortiert werden", sagt Axel Küppers, Pressesprecher des Kreises Viersen. Beim Abfallbetrieb Kreis Viersen wünscht man sich, dass alle sich an die Sortieranleitung halten und weder Gummistiefel noch Inliner, Regenschirme oder sonstigen Müll in die Container geben. "Auch wenn Säcke einfach vor den Container gestellt werden, kann man sich das gleich sparen. Diese Säcke werden oft aufgerissen und auch in den Beuteln sind die Alttextilien oft so feucht, dass sie nicht mehr verwertet werden können, weil man sie nicht mehr lagern kann. Diese müssen dann - obwohl sie vorher noch brauchbar waren - als Restmüll entsorgt werden." sagt Olaf Schmidt vom Abfallbetrieb. Schon seit vielen Jahren gibt es in den meisten Kommunen im Kreis Viersen auch karitative Sammlungen, die die gesammelten Kleider an Bedürftige abgeben oder verkaufen, um ihre gemeinnützigen Zwecke zu finanzieren. "Dies soll auch so bleiben. Jeder, der seine Altkleider einer karitativen Einrichtung spenden will, kann dies tun", sagt Küppers. "Doch trotz dieser Sammlungen landen Textilien aus den verschiedensten Gründen doch noch in der grauen Tonne." Die Container von Kreis und Kommunen sollen dafür sorgen, dass die Altkleider nicht im Müll oder bei gewerblichen Anbietern landen. Für die Sammlung im Kreis Viersen sichert der beauftragte Unternehmer zu, dass mehr als die Hälfte der in den Containern gesammelten Materialien am Ende wieder getragen werden.

(RP)
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