Stadt Kempen Amnesty-Gruppe informiert über ihre Arbeit

Stadt Kempen · Die Kempener Gruppe von Amnesty International informiert am heutigen Samstag, 13. Juni, 10 bis 14 Uhr, an einem Stand auf der Engerstraße über ihre Arbeit. Die Mitglieder berichten über die Menschenrechtsarbeit und insbesondere über die seit einem Jahr laufende Stopp-Folter-Kampagne. Obwohl das Folterverbot zum zwingenden Völkerrecht gehört, das absolut und ohne Ausnahme weltweit gilt, wurde von Amnesty International in den vergangenen fünf Jahren Folter und Misshandlungen in rund 140 Ländern dokumentiert. "In einigen Staaten handelt es sich um Einzelfälle, in vielen aber ist Folter an der Tagesordnung. Oft ist die Misshandlung der Festgenommenen ein Mittel der Polizei, um Geständnisse zu erpressen und vermeintliche Ermittlungserfolge zu präsentieren. Oft geschehen Misshandlungen auch im Namen der Sicherheit", so die Kempener Gruppe. Zwar haben seit 1984 inzwischen 155 Staaten die Antifolterkonvention der Uno ratifiziert, trotzdem sei in jüngerer Zeit eine Zunahme der Folterfälle zu beobachten. Die entsprechenden Regierungen rechtfertigten dies unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit und nicht wenige Regierungen ordneten Folter sogar heimlich an, so Amnesty.

Am Info-Stand liegen Petitionslisten zu konkreten Einzelfällen aus. In diesem Jahr setzt sich die Kempener Gruppe besonders für den usbekischen Journalisten Muhammad Bezhanov ein. Der Chefredakteur einer verbotenen Oppositionszeitung ist seit 16 Jahren in Usbekistan in Haft. Amnesty International fordert seine Freilassung. Gefordert wird zudem, Folter grundsätzlich zu beenden. Wer die Petitionen unterstützen möchte, kann sie am Stand unterschreiben.

Nähere Informationen gibt es unter www.amnesty-kempen.de

(rei)
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