Kempen Amprion beantragt Trassenkorridore

Kempen · Amprion hat für die Gleichstromverbindung A-Nord den Antrag auf Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur eingereicht und somit das formelle Genehmigungsverfahren gestartet. Das Verfahren bietet der Öffentlichkeit in den kommenden Monaten mehrere Beteiligungsmöglichkeiten.

17 Aktenordner hat Amprion am 21. März fristgerecht bei der Bundesnetzagentur (BNetzA), der Genehmigungsbehörde für die Gleichstromverbindung A-Nord, eingereicht. Darin schlägt der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Trassenkorridore vor, die in den kommenden Monaten näher untersucht werden sollen. Ziel ist es, den verträglichsten Korridorverlauf für die geplante Erdkabeltrasse zu finden. Teil des Dokumentes ist daher auch ein Vorschlagskorridor, den Amprion nach bisheriger Auswertung aller Daten bevorzugt. "Wir freuen uns, nach der intensiven frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung über eineinhalb Jahre nun den ersten wichtigen Meilenstein im Projekt A-Nord erreicht zu haben", sagt Projektleiter Klaus Wewering.

Die BNetzA prüft den Antrag nun auf Vollständigkeit, ehe sie die Termine und Orte für die Antragskonferenzen bekannt gibt. Die Konferenzen bilden die Grundlage für den Untersuchungsrahmen, den die BNetzA dem Vorhabenträger mit auf den Weg gibt. Er umfasst, welche Korridore Amprion näher zu prüfen hat und wie detailliert die Untersuchungen erfolgen müssen. Zu den Antragskonferenzen sind alle Bürger eingeladen, die eine Stellungnahme zu der bisherigen Planung von A-Nord eingeben möchten. Wer teilnehmen möchte, muss sich im Vorfeld auf den Internetseiten (www.netzausbau.de) der Bundesnetzagentur dafür anmelden. Die Träger öffentlicher Belange, die von dem Vorhaben betroffen sind, beteiligt die BNetzA automatisch.

Ziel der Bundesfachplanung ist es, zunächst einen 1.000 Meter breiten Korridor für die spätere Erdkabeltrasse festzulegen. Ob die BNetzA dabei dem von Amprion vorgeschlagenen Korridornetz zustimmt, ist noch offen. Es könnten sowohl neue Varianten hinzukommen, als auch bereits dargestellte Korridore gestrichen werden.

Die Gleichstromverbindung A-Nord soll ab dem Jahr 2025 die größtenteils auf See erzeugte Windenergie in den Westen und Süden Deutschlands transportieren. Über die Leitung können zwei Gigawatt Leistung übertragen werden - das entspricht dem doppelten Bedarf einer Großstadt wie Köln.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort