Stadt Kempen Arbeitslosenzahl steigt im Januar saisonbedingt an

Stadt Kempen · "Mit dem Anstieg war zu rechnen", sagt Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld, die auch für den Kreis Viersen zuständig ist. Strangfeld ist nicht allzu überrascht über die aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt im Januar 2017, die 23.552 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen - eine Steigerung von 1104 im Vergleich zum Vormonat. Im Kreis Viersen waren im Januar 10.967 Frauen und Männer arbeitslos, das sind 573 mehr als im Dezember vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote stieg damit von 6,5 auf 6,8 Prozent im Kreis Viersen. Im gesamten Agenturbezirk stieg sie von 8,1 auf 8,5 Prozent.

Strangfeld erklärt die Zahlen damit, dass das Quartalsende ein typischer Kündigungstermin sei. Zum Jahresende auslaufende befristete Verträge, das Ende des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel und der Abschlusstermin dreieinhalbjähriger Ausbildungen führten ebenso regelmäßig im Januar zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen. "Gegenüber dem Januar des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 336 Personen geringer, das ist eine gute Nachricht. Auf der Stellenseite gibt es weiterhin einen hohen Bestand, der Markt ist aufnahmefähig", erläutert Strangfeld. "Der Arbeitsmarkt befindet sich somit weiter in einer stabilen Verfassung, auch wenn im Februar saisontypisch mit einer weiteren Steigerung der Arbeitslosigkeit gerechnet werden muss", lautet sein Resümee für den Januar und der Ausblick auf die weitere Entwicklung.

Die Personengruppe der arbeitslosen Ausländer stieg im Vergleich zum Vormonat auf jetzt 6001 (plus 346), im Vergleich zum Januar 2016 stieg die Zahl um 1014 an. Hier verzeichnen die acht Asylzugangsländer mit hoher Bleiberechtswahrscheinlichkeit (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und besonders Syrien) mit einem Zuwachs um 963 auf jetzt 1415 Personen den größten Anteil im Agenturbezirk.

Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen liegt im Januar dieses Jahres bei 839 Stellen (280 weniger als im Vorjahr). "Die Nachfrage nach Fachkräften ist weiter da. Aus vielen Gesprächen mit Arbeitgebern habe ich herausgehört, dass es auch zu Jahresbeginn eine stabile Nachfrage gibt. Der gemeldete Stellenbestand mit 4558 offenen Stellen zeigt weiter die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarkts", sagt Strangfeld und zeigt sich optimistisch, was den Ausblick auf die nächsten Monate betrifft.

(msc)
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