Gemeinde Grefrath Ausschuss stimmt Gebühren für Grefrather Sportstätten zu
Gemeinde Grefrath · Bis in den Flur des Oedter Rathauses standen am Montagabend die Besucher des Haupt- und Finanzausschusses, die aus den Sportvereinen und vom Gemeindesportverband kamen. Es ging um die Gebührensatzung für Sportstätten, mit der sich Rat und Verwaltung rund zwei Jahre beschäftigt hatten.
Bevor die Mitglieder des Haupt- und Finanzausausschusses darüber diskutieren konnten nutzten die Sportler ausgiebig die Bürgerfragestunde zu der Thematik. Nicht immer waren die Wortmeldungen sachlich, auch Emotionen der Vereinsvertreter spielten eine Rolle.
Erst nach 50 Minuten begann die eigentliche Diskussion über die neue Satzung. Die SPD war dagegen, CDU, Grüne, FDP und der Bürgermeister stimmten dafür. Wilma Hübecker (CDU) betonte: "Wir haben uns das auch nicht einfach gemacht. Unsere Haushaltslage zwingt uns zu diesem Schritt. In unseren Nachbarkommunen werden schon seit Jahren Gebühren erhoben." Dagegen sagte Jochen Monhof (SPD): "Die Kommunalaufsicht hat Sparmaßnahmen gefordert. Wir sollten also darüber und nicht über Zusatzgebühren reden. Die Gebühr bringt nach Abzug der Verwaltungskosten finanziell wenig."
Jens Ernesti (Grüne) erklärte: "Unsere finanzielle Situation ist noch heikel. Wir können den Vereinen nichts geben. Vieles ist marode in der Gemeinde Grefrath. Wir tragen Verantwortung." Werner Mülders (FDP) erinnerte daran, dass in der Gemeinde Grefrath eine Vielzahl von Sportstätten zur Verfügung steht. "Erhalten kann man das nur, wenn alle dazu einen Beitrag leisten." Bürgermeister Manfred Lommetz hält die Gebühren für gerecht. So soll eine Stunde Hallennutzung in der Doppelsporthalle fünf Euro kosten. "Wenn 15 bis 20 Sportler die Halle eine Stunde nutzen, dann sind das 20 bis 33 Cent pro Sportler", so Lommetz. Er erinnerte daran, dass die Gemeinde nicht nur die Anlagen zur Verfügung stelle, sondern auch rund 300.000 Euro pro Jahr in den Sport investiere.