Stadt Kempen Beim Neujahresempfang der CDU viel gelernt

Stadt Kempen · Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling hielt interessanten Vortrag. Wilfried Bogedain blickte auf 2016 zurück.

 Siegfried Ferling, Geschäftsführer der Stadtwerke, war Festredner beim Neujahresempfang der CDU.

Siegfried Ferling, Geschäftsführer der Stadtwerke, war Festredner beim Neujahresempfang der CDU.

Foto: Kaiser Wolfgang

Mit rund 350 Gästen nicht nur aus der Partei, sondern auch von vielen Vereinen und Institutionen beging die Kempener CDU im Kolpinghaus ihren Neujahrsempfang. Die Stadtverbandsvorsitzende Rita Ulschmid freute sich, auch den Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer sowie den Landtagsabgeordneten Dr. Marcus Optendrenk begrüßen zu können.

Und es gab im neuen Jahr gleich etwas zu feiern. Ratsherr Joachim Herbst hatte nämlich an diesem Tag Geburtstag und auf eine private Feier verzichtet. Dafür gab es ein Geburtstagständchen und Applaus von den Gästen. Wolfgang Schatten und Ulrich Kleinertz sind seit 50 Jahren in der Partei. Ulschmid lobte, dass sie in diesen Jahren auch in schwierigen Zeiten die Demokratie mutig vertreten hätten. Das letzte Jahr sei ein ereignisreiches gewesen. Auch oft ein gehetztes Jahr für alle. Daher wünschte sie für 2017: "Möge es ein friedliches Jahr werden!"

Als Gastredner war der Stadtwerkechef Siegfried Ferling eingeladen. Mit keiner leichten Aufgabenstellung, wie er selber zugab. "Blackout - und plötzlich ist Kempen dunkel", eine Vorstellung, die keiner gerne mag. Denn das heißt, wie Ferling klar machte, dass nicht nur das Licht nicht brennt, der Kühlschrank aus ist oder das Telefon nicht geht, sondern dass auch die Wasserversorgung oder die Fernwärme vom Strom abhängig sind. Ein sehr komplexes Thema, das Ferling aber in einen interessanten Vortrag gefasst hatte. Da muss auch das Bürgermeisterpaar Volker und Irene Rübo als Beispiel für die Hilflosigkeit bei ausfallenden Laternen herhalten.

Der Opernball in Wien war das Beispiel, wie Stromnetze miteinander funktionieren. Kommt einer aus dem Takt, stört das gleich das ganze System. "Ich habe das noch nie so interessant erklärt bekommen", sagte prompt eine Besucherin. Ferling machte auch klar, dass eine Stadt wie Kempen nur im Rahmen von Verbundsystemen, sei es international oder mit Nachbargemeinden, eine stete Stromversorgung sichern kann. Auch wenn die Stadtwerke ständig in den Ausbau ihrer Anlagen investieren. Sicherlich sei gerade durch die Arbeit an seinem Vortrag der Anstoß gegeben worden, mit den werkseigenen Experten und mit Hochschulen Zukunftsmodelle zu entwickeln, damit Kempen eben nicht irgendwann einmal im Dunkeln steht.

Der Fraktionsvorsitzende Wilfried Bogedain nutzte die Gelegenheit, den Mitarbeitern der Stadtwerke zu danken, die das ganze Jahr über, auch an den Wochenenden, für jeden Notfall bereit stehen. Gleichfalls galt sein Lob dem Baubetriebshof, der gerade jetzt in den eisigen Zeiten ständig in Betrieb ist.

Zurückblickend auf das vergangene Jahr dankte Bogedain allen, die sich ob von Amts wegen oder ehrenamtlich für die Belange der vielen Flüchtlinge eingesetzt hatten. Er betonte, dass man bei allen schlechten Nachrichten nicht alle Ausländer verurteilen dürfe. Es seien immer Einzeltäter, die auffielen. In Kempen habe man die Erfahrung gemacht, dass die Rahmenbedingungen sowohl für die Unterbringung als auch Integration auf einem guten Weg sei. Die wichtigste Aufgabe sei nun, in Kempen bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. Und dann wünschte er sich noch, dass die Burg bald wieder eine Kempener Burg sei und aus ihrem "Dornröschenschlaf" geweckt werde. Pessimistisch solle man auf keinen Fall auf das neue Jahr sehen. Ein schönes Geschenk zum neuen Jahr bekamen schon einmal die Malteser. Denn die traditionelle Sammlung im Rahmen der Veranstaltung ergab die Summe von 1270 Euro für die vielfältigen Tätigkeiten des Malteser Hilfsdienstes.

(sr)
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