Stadt Kempen Bergrennen: Manches Gefährt bleibt auf der Strecke

Stadt Kempen · Das Seifenkistenrennen der Tönisberger Schützen litt unter dem Regenwetter. Viele Kisten blieben in der Garage.

 Das Bergrennen litt unter dem Dauerregen.

Das Bergrennen litt unter dem Dauerregen.

Foto: Kaiser

Tapferkeit ist eine vornehme Eigenschaft von Offizieren. Und tapfer zog die Gruppe der Offiziere der St.-Antonius-Isidorus-Bruderschaft am vergangenen Sonntag in strömendem Regen ihr viertes Seifenkistenrennen durch. Tapfer harrten auch unerwartet viele Tönisberger Zuschauer in Regenjacken und Gummistiefeln am Rande der matschigen Piste aus.

54 Rennfahrer in ihren schnellen Kisten hatten sich angemeldet, wobei auch Fans dieses besonderen Rennsports aus Köln und vom Bodensee dabei waren. Einige blieben dann aber auf der Strecke oder gingen nicht an den Start, da ihre aus Pappmaché und Gips geformten Karosserien der Nässe nicht standhielten. Vorsorglich in der Garage blieb auch das rosarote U-Boot der Marinegruppe, das an das ebenso farbenfrohe Pendant aus dem alten Spielfilm "Unternehmen Petticoat" mit Gary Grant und Tony Curtis erinnern sollte.

Zur Eröffnung jagten erst einmal die Honoratioren, Bürgermeister Volker Rübo und die beiden Pastoren Norbert Derrix und Markus Rönchen, chauffiert von Brudermeister Dirk Prüsse in einem abenteuerlichen Viersitzer zu Tal. Wegen des schlechten Wetters entschied man sich, nur einen Wertungslauf durchzuführen. Unterstützt von fetzigen Schlagermelodien kommentierte Maximilian Thelen in der Sprecherkabine jedes Gefährt, das sich auf die Piste wagte.

So fuhr etwa das Team Rennschnecke mit "Speed auf Sieg" und die Kiste Bella hatte Schwierigkeiten in der gefürchteten Sparkassenkurve. "Vorsicht, schnelle Seifenkiste unterwegs", schallte es immer wieder. Renè Heesen interviewte die Zuschauer. Und Rennsport-Fan Hans-Joachim Börner lobte: "Es ist erstaunlich viel Betrieb und man hat sich allerhand einfallen lassen". Dazu gehörte auch das reichhaltige Kuchenbuffet, Würstchen und Pommes, Getränke aller Art, die man unter dem riesigen aufgespannten Fallschirm einnehmen konnte.

Auch wenn die kleinen Fans auf einige Belustigungen verzichten mussten - zwei Hüpfburgen wurden gar nicht erst aufgebaut -, sprangen sie doch nach Herzenslust in den Pfützen herum oder bewarfen sich mit Stroh, das immer wieder ausgestreut wurde, um den grundlosen Boden zu festigen.

Aus dem Wertungslauf des Seifenkistenrennens gingen am Ende als Sieger hervor: David Lense als der beste Ü-14-Fahrer, Aaron Lenz in der Klasse U-14, Jonas Doekels und Guiliano Sanfilippo im Doppelsitzer und Schützenkönig Hubert Hegger in der Teamwertung.

(VM01)
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