Stadt Kempen Bibliothek: Romanabteilung neu gestaltet

Stadt Kempen · Die Kempener Stadtbibliothek stellt sich neu auf und präsentiert seine Romane besser. Zuvor hat man bereit die Jugendbuchabteilung umgestaltet. Im kommenden Jahr geht es bei den Kinderbüchern weiter.

 Die neue Romanabteilung präsentieren Susanne Trenka (l.) und Ursula Wiltsch, die Leiterin der Kempener Stadtbibliothek. Schrittweise wird die Bücherei heutigen Erfordernissen angepasst.

Die neue Romanabteilung präsentieren Susanne Trenka (l.) und Ursula Wiltsch, die Leiterin der Kempener Stadtbibliothek. Schrittweise wird die Bücherei heutigen Erfordernissen angepasst.

Foto: wolfgang kaiser

Ursula Wiltsch bezeichnet sich selbst als eine "Leseratte", liebt vor allem historische Romane, aber auch Kinder- und Jugendbücher. Natürlich hat sie sich zum Weihnachtsfest und wenn sie am 27. Dezember 48 Jahre alt wird, auch wieder Bücher gewünscht. Nahezu täglich begegnen ihr weitere Freunde des Buches, ob in herkömmlicher oder in elektronischer Form. Ursula Wiltsch leitet nämlich seit 2009 die Stadtbibliothek in Kempen, die davor Kreis-Bibliothek war.

Die Diplom-Bibliothekarin, die in Wachtendonk zu Hause ist und auch ihren Magister in Geschichte hat, erläutert gerade die neu sortierte und neu gestaltete Roman-Abteilung mit einem neuen Regalsystem. An den Wänden sind die Regale, in der auch die Bücher durch schrägstehende Elemente besser präsentiert werden können, etwas höher als im Raum. Die kürzeren Regal haben Rollen, können also binnen kürzester Zeit weggestellt und der frei gewordene Raum jetzt für Autorenlesungen oder Kinder-Workshops genutzt werden. "Dadurch haben wir das Ganze aufgelockert und sind wir noch flexibler geworden" erzählt sie.

Schrittweise wird seit Jahren die Bibliothek den heutigen Anforderungen entsprechend umgebaut. Immerhin stehen für die Präsentation der verschiedenen Medien an der Burgstraße 19 rund 740 Quadratmeter zur Verfügung. Das neue Mobiliar hat rund 40 000 Euro gekostet. Rund 60 Prozent hat das Land dazu gegeben, außerdem 2000 Euro der von Christiane Kaul angeführte Förderverein. "Frau Wiltsch hat das Engagement und die Gabe, die Fördermittel auch tatsächlich zu bekommen", lobt Bürgermeister Volker Rübo. Insgesamt sind bereits für das Mobiliar und für neue Medien schon rund 150 000 Euro in die Thomasstadt geflossen.

Zuvor waren schon die Sach- und Jugendbuchabteilung erneuert worden. Im nächsten Jahr ist die Kinderbuch-Abteilung dran, die dann im Schatten der Burg zu einer wirklichen Leseburg werden soll. An was denkt die Leiterin im gerade zu Ende gehenden Jahr gerne zurück? Sofort fallen Ursula Wiltsch weitere Highlights ein: so der Sommerferienclub für die Kinder von der der ersten bis zu den siebten/achten Klassen oder der Zusammenschluss zum Verbund "Onleihe Niederrhein", dem derzeit 14 Bibliotheken angehören. Ihr Wunsch ist die stetige Weiterentwicklung der Bücherei und die Erneuerung des Fußbodenbelages. "Dazu müssen wir noch ein Gutachten abwarten", sagt sie.

In den vergangenen Jahren habe es im Schnitt etwa 280.000 Ausleihen gegeben. In diesem Jahre würden diese, so Ursula Wiltsch, etwas zurückgehen., wahrscheinlich auf rund 265.000. Eine Ursache sieht die Leiterin in der relativ neuen Rückgabebox, die demnächst neben dem neuen Eingang zum Kulturforum aufgebaut wird. Dadurch würden die Ausleihzeiten nicht mehr so oft verlängert wie in den Jahren zuvor. Groß ist das Sortiment dort auch an den sogenannten Nicht-Buch-Medien, wie CD´s, DVD´s, Hörbücher oder Spielkonsolen. Auch diese Sparte werde wahrscheinlich bis 2020 erneuert. Wiltsch denkt ferner über einen Kassenautomaten nach, an dem man die Gebühren bezahlen kann.

Die Preise der Bibliothek sind moderat. Die Jahresgebühr beträgt für die Familien 20 Euro, für Erwachsene 15, Senioren (65plus) zehn und für Kinder fünf Euro. Natürlich könne jederzeit welche dazu kommen. Dies hofft auch die Vorsitzende Fördervereins, der derzeit knapp 60 Mitglieder hat.

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort